Epidemiological evaluation of the course of "Waldsterben" from 1983 to 1987 : Air Pollution and Forest Decline. 14th International Meeting for Specialists in Air Pollution Effects on Forest Ecosystems

1989

S. 297-302

10 Abb., 17 Lit. Ang., En, Zfsg. De

Unselbständiges Werk

200034692

Der Verlauf der "neuartigen Waldschaeden" in der Bundesrepublik, entspricht nicht dem Verlauf eines "Sterbens" im Sinne der Prognosen der fruehen 80er Jahre. Seit 1984, dem ersten Jahr der bundesweit einheitlichen Schadenserhebung, stagniert nicht nur die Abnahme der ungeschaedigten Waldflaeche, sondern es fehlt auch das fuer ein "Sterben" typische Fortschreiten von den niederen zu den hoeheren Schadstufen. Dem entsprechen auch die Befunde neuerer Zuwachsmessungen an repraesentativen Baumkollektiven, wonach in den letzten Jahren kein allgemeiner Zuwachseinbruch, sondern meist ein optimales Wachstum zu beobachten ist. Der Vergleich der raum-zeitlichen Verteilung der derzeitigen Schadstoffkonzentrationen und klimatischen Parameter mit der der "Schadens" (Belaubungs)-Klassen, ergibt keine gesicherten grossraeumigen Korrelationen. Es wird angenommen, dass die Schadenserhebungen nur das fluktierende Fliessgleichgewicht zwischen dem schon immer, aufgrund verschiedener biotischer und abiotischer Einfluesse, variirenden Belaubungsgrad der Baeume registrieren. Das Niveau dieses Fliessgleichgewichtes wird wesentlich von den Standortsbedingungen, dem Alter der Baeume und der Intensitaet und Qualitaet der waldbaulichen Behandlung bestimmt. Ein Vergleich des heutigen Niveaus mit dem frueherer Jahrzehnte ist nicht moeglich, da vor 1983 keine, ausschliesslich auf der Beurteilung des Belaubungszustandes beruhenden Zustandserhebungen durchgefuehrt wurden, die als Referenzdaten dienen koennen.