Einfluss von Standortsfaktoren auf den Kronenzustand : Air Pollution and Forest Decline. 14th International Meeting for Specialists in Air Pollution Effects on Forest Ecosystems

1989

S. 209-214

6 Abb., 2 Tab., 9 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200034675

Ausgehend von den Egebnissen der landesweiten Waldzustandsinventur wurden Untersuchungen ueber den Zusammenhang des Kronenzustandes der Fichte und den Standort beeinflussende Faktoren sowie den Bestandkennwerten durchgefuehrt. Als Messzahl fuer den Kronenzustand wurde der rechnerisch ermittelte durchschnittliche Verlichtungsgrad, mit Einflussvariablen fuer den Standort- den im Feld erhobenen Merkmalen (Vegetationstyp, Bodentyp, Grundgestein und Wasserhaushalt) - den Gelaendemerkmalen (Seehoehe, Exposition, Gelaendeform und Hangneigung) und den Bestandesdaten (Alter, Grundflaeche, Pflegezustand) in Beziehung gesetzt. Regressionsanalytische Untersuchungen zeigten, dass starke Abhaengigkeiten zwischen den einzelenen Merkmalen bestehen und daraus ergaben sich schwer interpretierbare Beziehungen zwischen den Einflussvariablen und dem Kronenzustand. Insbesondere der altersbedingte Einfluss auf den Kronenzustand bewirkte in vielen Faellen irrefuehrende Ergebnisse. Wird dieser konkomitante Einfluss aber eliminiert, ergeben sich zum Teil sehr klare Beziehungen zwischen den Standortsmerkmalen und dem Verlichtungsgrad. Von den Gelaendemerkmalen erwiesen sich nur die Seehoehe, als den Kronenzustand beeinflussend. Von den Bestandesdaten konnte insbesondere fuer den Schlussgrad ein Einfluss nachgewiesen werden. Alle Ergebnisse wiesen darauf hin, dass der z.T. schlechte Kronenzustand der Fichte durch Standortsfaktoren mitbestimmt ist. Fichten auf fuer sie weniger geeigneten Standorten speziell am Arealrand haben groessere Tendenz zu Nadelverlusten als auf typischen Fichtenwaldstandorten des Alpengebietes. Diese Ergebnisse sind aber auch durch die verstaerkte Immissionseinwirkung am Arealrand mitgepraegt. Wenn auch Einfluesse des Standorts nachgewiesen werden konnten, so kann auf Grund dieser Untersuchung keine Aussage darueber gemacht werden inwieweit Immisionseinwirkungen ursaechlich mit den Kronenschaeden in Verbindung zu bringen sind.