- Standardsignatur2050
- TitelWalddynamik und Biotopansprüche des Habichtskauzes (Strix uralensis)
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1996
- SeitenS. 5-16
- Illustrationen8 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200034529
- Quelle
- AbstractDer Habichtskauz gilt - mit der Unterart Strix uralensis macroura - im Bayerisch-Böhmischen Grenzgebirge seit etwa 1925 als ausgestorben. Mit der Gründung des "Nationalparks Bayerischer Wald" 1970 wurde ein Wiederansiedlungsprojekt initiiert, in das ein Zuchtstamm von 9-10 Brutpaaren involviert ist. Seit 1975 wurden insgesamt 169 Käuze ausgewildert, die grundsätzlich aus Naturbrut mit arteigenen Eltern stammten. Alle Eulen wurden vor der Freilassung beringt, insgesamt 29 auch mit Kleinsendern ausgerüstet. Der Grossteil der freigesetzten Jungeulen wanderte vor Wintereinbruch aus dem Gebirge ab; einjährig ausgewilderte Eulen blieben hingegen im Freilassungsgebiet, was im Projekt ausgenutzt wurde. Bis heute hat sich ein Bestand von 5 freilebenden Brutpaaren im Nationalpark angesiedelt; die erste erfolgreiche Nachzucht gelang jedoch erst 1990. Seit 1995 beteiligt sich die "Nationalparkverwaltung Sumava" an Zucht und Auswilderung des Habichtskauzes im Böhmerwald. Die Art bevorzugt im Bayerischen Wald buchenreiche Altbestände in sonniger Hanglage, soweit beutereiche Freiflächen angegliedert sind. Die ungelenkte Waldentwicklung wird im Nationalpark das Angebot an Altbeständen mit Baumhöhlen begünstigen; das Angebot an Freiflächen wird dagegen von der Häufigkeit und Intensität von Naturkatastrophen abhängig sein. Möglicherweise wurden Waldlückenbewohner im ursprünglichen Naturwald durch den Beweidungsdruck grosser Pflanzenfresser begünstigt, soweit dieser das Kronendach aufzulichten vermochte.
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