- Standardsignatur1614
- TitelEine optimierte Starkniederschlagsauswertung. IV/ Niederschlagsinterpolation unter Beruecksichtigung orographischer Effekte
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1994
- SeitenS. 47-62
- Illustrationen9 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200033785
- Quelle
- AbstractFuer die Interpolation klimatologischer Starkniederschlaege in orographisch gegliedertem Gelaende wurde ein Algorithmus entwickelt, der theoretische und gemessene Information kombiniert. Die Grundstruktur des Verfahrens ist vorgegeben, die einzelnen Module koennen jedoch modifiziert und erweitert werden. Der Leitgedanke bei der Entwicklung war, unter Erhaltung der durch die Stationsdaten gegebenen Punktwerte des Niederschlags die von der Theorie gelieferte Information moeglichst effizient zu verwerten. In einer Erstversion wurden einfachste Ansaetze fuer die theoretische Beziehung zwischen Niederschlag und Orographie und fuer die Gewichtsfunktionen in der Interpolation verwendet. Grundsaetzlich koennen beliebig komplexere Ansaetze, aber auch die Ergebnisse analytischer und numerischer Modelle verwendet werden. Bei der Modellierung klimatologischer Extremniederschlaege hat sich gezeigt, dass die Theorie orographisch bedingte Niederschlagsstrukturen in qualitativer Uebereinstimmung mit Beobachtungen reproduzieren kann (Haiden et al. 1989, 1991, 1992). Fuer die Angabe absoluter Niederschlagsmengen ist jedoch nach wie vor eine Kalibrierung durch Beobachtungen erforderlich. Der hier dargestellte Interpolationsalgorithmus bietet die Moeglichkeit, Modellergebnisse praktisch zu nutzen und einer Verifikation durch Beobachtungen zu unterziehen. Ausreichend lange Datenreihen sind fuer eine erfolgreiche Anwendung des Verfahrens wesentlich. Die Beruecksichtigung der Orographie reduziert zwar die Reichweite lokaler Datenmaengel, es wird jedoch die Optimierung der Konstanten in der theoretischen Beziehung Orographie- Niederschlag durch "Ausreisser" stark beeinflusst. Damit koennen sich Datenmaengel an einer Station indirekt auf das gesamte Feld auswirken. Grundsaetzlich koennen nicht nur extreme, sondern auch mittlere Niederschlaege (z.B. Jahressummen) mit dem hier dargestellten Verfahren interpoliert werden. Verschiedene Ansaetze der Hoehenabhaengigkeit des Niederschlags (Smith, 1979; Barry, 1981) muessten getestet und die jeweiligen Konstanten optimiert werden. Eine Verifikation des Interpolationsverfahrens und des jeweils verwendeten theoretischen Ansatzes kann durch das Weglassen einzelner Stationen erzielt werden. Am Beispiel der Stationen Bad Goisern und Klaus wurde gezeigt, dass das Verfahren Niederschlagshoehen liefert, die mit den Beobachtungen gut uebereinstimmen. Systematische Tests mit laengeren Datenreihen und unterschiedlichen Aufloesungen der Orographie waeren wuenschenswert.
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