- Standardsignatur1265
- TitelEinheimische Agroforstwirtschaft in den feuchten Tropen Asiens/ Struktur und Dynamik. Vergleichende Analyse zweier Fallstudien
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1996
- Seiten207 S.
- Illustrationenzahlr. Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200033275
- Quelle
- AbstractEs besteht ein zunehmendes Interesse fuer das Studium der einheimischen agroforstlichen Systeme der Tropen, die jedoch immer noch verhaeltnismaessig schlecht bekannt sind; insbesondere werden sie durch bedeutende Bereiche der Wissenschaft vernachlaessigt, vielleicht weil es sehr schwierig ist, die grosse Zahl der Parameter zu beherrschen welche ihre Funktionsweise charakterisieren. In der vorliegenden Studie wird versucht, agroforstliche Systeme dieser Art in bezug auf ihre Struktur und ihre Vegetationsdynamik zu untersuchen, und zwar in zwei Regionen der feuchten Tropen Asiens, welche unter zahlreichen Gesichtspunkten sehr verschieden sind: 1) im Sueden der Insel Ceylon (Sri-Lanka, Distrikt von Matara), in einer sehr dicht bevoelkerten Region mit fast vollstaendig kuenstlicher Landschaft; 2) im Zentrum von Sumatra (Indonesien), im Tal des Kerinci, welches relativ dicht bevoelkert ist, aber von grossen Naturwaldflaechen umgeben wird, Teil eines grossen Nationalparks. Ausser den Klimafaktoren, welche grob vergleichbar sind und die aequatoriale Lage kennzeichnen, weisen die zwei Studienstandorte folgende Gemeinsamkeiten auf: das Vorhandensein von "Parkwaeldern", gleichzeitig mit bewaesserten Reiskulturen, welche verhaeltnismaessig intensiv gefuehrt werden und die Hauptnahrung der betroffenen Bevoelkerung produzieren. Eines der Ziele dieser Studie besteht darin, die Struktur der Baumbestaende und die Dynamik dieser Systeme mit jenen der natuerlichen Waldvegetation zu vergleichen, die sie ersetzen. Die Bedeutung der agroforste (oder der komplexen agroforstlichen Systeme) als genetisches Reservoir ergibt eine der einleuchtendsten Antworten auf den Schwund der Biodiversitaet, welcher auf dramatische Weise die Entwaldung begleitet. Durch den Vergleich von zwei Standorten will diese Studie ebenfalls zum besseren Verstaendnis der globalen Mechanismen beitragen, welche das Aufkommen der Agroforste, ihre Vertiefung und Weiterentwicklung kennzeichnen; zur rein "forstlichen" Arbeitsweise kommen deshalb, fuer jeden der beiden Standorte und im Rahmen einer Schlussdiskussion, einige gesellschaftsgeschichtliche und sozio-oekonomische Aspekte, welche zwar nicht bis in alle Einzelheiten weiterverfolgt werden, deren Rolle aber zentral erscheint. Die Untersuchungsmethode beruht hauptsaechlich auf der architektonischen Analyse der "Profile", angepasst an die Agroforstwirtschaft (Michon et al. 1983). Sie erlaubte es, Waldparzellen, welche als repraesentativ fuer bestimmte agroforstliche Standorte und Entwicklungsstadien ausgewaehlt wurden, zu beschreiben und in bezug auf ihre Dynamik zu analysieren. Die Verwendung herkoemmlicher dendrologischer Messgroessen (Beschirmungsgrad, Grundflaeche, Biovolumen d2H) erlaubt gleichzeitig eine zahlenmaessig vertiefte Analyse der Parzellen. Im Kerinci wurden die Parzellen auf dem Gebiet eines Dorfes (Jujun), ausgewaehlt, das ausfiehrlich ausgekundschaftet wurde und in dem Informationen ueber die Funktionsweise der bauernbetriebe gesammelt wurden. Im Distrikt von Matara stuetzte sich die Wahl auf eine sozio-oekonimische Studie und eine Typologie der Systeme, welche vorgaengig (Luu 1989) in sechs Doerfern der Verwaltungseinheit von Hakmana durchgefuehrt worden war. Auf beiden Standorten wurde die Studie durch ein moeglichst vollstaendiges Inventar aller Nutzpflanzen begleitet, welches durch die Sammlung ethno-botanischer Informationen ergaenzt wurde. Die Analyse der Messgroessen erlaubt in beiden Faellen das Erstellen einer Typologie der Dynamik der Bestaende, welche danach durch fuer die Entwicklungsstadien typische Parzellen dargestellt werden; acht Profile werden auf diese Weise dargestellt. Ausgehend von einfachen Verbaenden mit Kulturpflanzen oder von zyklischen agroforstlichen Systemen (Ladang), sind es in Jujun zwei verschiedene Wege welche die Bestaende zu dichten, artenreichen und mehrschichtigen Agroforsten entwickeln: die Pelak. Die Analyse "produktiver Einheiten" erlaubt es, zwei drei Schich..
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