- Standardsignatur1255
- TitelPenetration eines Fettalkoholethoxylat-Tensids durch Blattkutikeln in Abhängigkeit von Konzentration, Zusatzstoffen und Luftfeuchtigkeit
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1997
- SeitenS. 380-393
- Illustrationen36 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200032999
- Quelle
- AbstractPenetrationsraten des 14C-markierten Tensids Octaethylenglycoldodecylether (C12E8) durch Blattkutikeln ohne Stomata wurden bei Birne (Pyrus communis L.) und vier weiteren Arten gemessen. Die Penetrationsraten mit Birnenkutikeln waren während der ersten 2h am hoechsten und sie nahmen mit steigender Tensidkonzentration zu. Bei Konzentrationen von 0.04 bis 2 g/l penetrierten etwa 50 bis 80% der applizierten Menge C12E8 innerhalb von 2h. Auch die Zugabe des polydispersen Tensids Genapol C-100 mit ähnlichem Ethoxylierungsgrad (C12.5E8.4) erhöhte die Penetrationsraten von C12E8. Dagegen hatte Genapol C-200 mit im Mittel 17 Ethoxygruppen keinen Effekt auf die Penetration von C12E8. Es wird argumentiert, dass die Diffusion von C12E8 und anderer Homologe des Tensidgemisches unabhängig voneinander erfolgt und die Geschwindigkeit der Wirkstoffaufnahme durch die Homologe gefördert wird, welche die Stoffbeweglichkeit in der Kutikula erhöhen. Tenside (bzw. Homologe) mit diesen Eigenschaften, sogenannte Akzeleratoren, beschleunigen ihre eigene Diffusion sowie die der Wirkstoffe und bilden eine Diffusionsfront in der Kutikula, hinter der die Wirkstoffmoleküle folgen. Die Wahl der richtigen Akzeleratoren und deren Konzentration ist daher von entscheidender Bedeutung, wenn maximale Raten der Stoffaufnahme erwünscht sind, wie bei systemischen Wirkstoffen. Die Luftfeuchte (11 bis 93%) hatte wenig Einfluss auf die Penetration von C12E8 bei alleiniger Applikation und keinen bei Zugabe von Genapol C-100. Die Penetrationsraten von C12E8 wurden aber durch Zugabe von CaCl2 (>0.2g/l) und anderer Salze z.T. stark herabgesetzt. Dieser Effekt war hoch bei niedriger Luftfeuchte (11%) und nahm mit steigender Luftfeuchte (bis 93%) ab. Die Zugabe von CaCl2 zum Zwecke der Blattdüngung zur Spritzbrühe und die Verwendung harten Wassers kann die Aufnahme der Wirkstoffe verlangsamen, wenn die Formulierung Akzeleratoren enthält.
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