Methoden zur Identifizierung von Armillaria spp.- und Heterobasidion annosum- Wurzel- und Stockfäulen

1997

S. 433-451

zahlr. Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200032990

Die Notwendigkeit einer schnellen und präzisen Diagnose von Armillaria spp. - und Heterobasidion annosum - Wurzel- und Stockfäulen sowie allgemeine Anforderungen an ein Detektionssystem für diese Pathogene werden dargestellt. Neuere Diagnosemethoden (d.h. Bestimmung und Identifizierung) haben als Nebenprodukt einer mehr fundamentalen molekularbiologischen Forschung in den letzten Jahren eine beachtliche Zunahme erfahren. Diese neueren Methoden haben alle gemeinsam, dass sie stukturelle Elemente des Zielorganismus wie Proteine, Polysaccharide, Glykoproteine, Nukleinsäuren, etc. für die Herstellung diagnostischer Antikörper, Gen-Sonden und Primer verwenden oder diese in Form elektrophoretischer Muster für eine Klassifizierung und Identifizierung nutzen. Der Artikel präsentiert eine kurze Beschreibung der Prinzipien, Vorteile, Nachteile und einige Perspektiven dieser neueren Methoden. Diese Techniken, die ebenfalls für die Diagnose von Armillaria spp. und Heterobasidion annosum entwickelt wurden, werden mit konventionellen Verfahren wie Intersterilitätsteste oder der visuellen Inspektion der Pathogene in-situ oder in-vitro in Reinkulturen verglichen. Es wird darauf hingewiesen, dass hinsichtlich möglicher Schlussfolgerungen die Spezifität und Reproduzierbarkeit dieser neuen Techniken, die potentiell zu experimentellen Fehlern und grundlegenden Reinfällen führen können, stets bedacht werden müssen. Wenn auch die auf der PCR basierenden Methoden zunehmend an Bedeutung gewinnen, so ist es doch wahrscheinlich, dass die meisten etablierten Diagnosemethoden weiterhin in irgendeiner Form Anwendung finden bzw. koexistieren.