- Standardsignatur1255
- TitelChemische Bodenentseuchung unter ökotoxikologischen Gesichtspunkten : I. Wirkung von Methylbromid auf mikrobielle Aktivitäten im Boden unter Freilandbedingungen
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1995
- SeitenS. 606-617
- Illustrationen34 Lit. Ang.
- Datensatznummer200032978
- Quelle
- AbstractIm Herbst wurde das Bodenentseuchungsmittel Methylbromid unter Plastikfolie auf einer ackerbaulich genutzten Freilandfläche auf lehmigen Sandboden appliziert. Im ersten Jahr waren sowohl Parzellen mit als auch ohne Roggen vorhanden, im zweiten nur bepflanzte. Bis 2 Jahre nach der Anwendung wurden Bodenproben aus 0-10, 10-20 und 20-30 cm Tiefe entnommen und mikrobiologisch untersucht. Sporulierende Pilze wurden im Oberboden der zeitweise brachliegenden Parzellen durch die Begasung mindestens 36 Wochen lang sehr stark reduziert und ammonifizierende Bakterien umgekehrt stark stimuliert. Von den Biomasse-bezogenen Aktivitäten wurde die Dehydrogenaseaktivität in allen Tiefen während der gesamten Versuchszeit dosisabhängig verringert, während die Glucose-induzierte Kurzzeitatmung nicht ganz so empfindlich reagierte. Die Kohlenstoffmineralisierung (Langzeitatmung) von innerhalb 1 Woche verwertbaren Substanzen wurde - mit zunehmender Bodentiefe stärker - bis 45 Wochen verringert, die von in 5 Wochen abbaubaren Substanzen dagegen kaum. Die Stickstoffmineralisierung wurde bis 45 Wochen dosisabhängig stimuliert bei gleichzeitiger Hemmung der Nitrifikation. Der zweijährige Anbau von Roggen veränderte die mikrobiellen Aktivitäten im Boden und deren Reaktion gegenüber der Begasung vergleichsweise gering. Anschliessend werden die Ökotoxikologie von Methylbromid sowie die methodischen Erfahrungen diskutiert.
- Schlagwörter
- Klassifikation232.322.2 (Sterilisierung)
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