- Standardsignatur1255
- TitelInduzierte Resistenz: Kriterien, Mechanismen, Anwendung und Bewertung : Sammelbericht
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1993
- SeitenS. 541-557
- Illustrationen58 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200032960
- Quelle
- AbstractBegrifflich umschreibt Induzierte Resistenz die Steigerung der natürlichen Widerstandsfähigkeit einer Pflanze ohne Veränderung ihrer genetischen Konstitution. Dabei schliesst diese Definition neben der Befalls- auch die Ertragswirksamkeit ein, d.h. durch Induzierte Resistenz kann nicht nur allein die Befallsintensität, sondern auch die Schadwirkung eines verbleibenden Befalls vermindert werden. Folgende Kriterien tragen zum Erkennen Induzierter Resistenz bei: die fehlende Toxizität der Resistenz induzierenden Agenzien gegenüber den Schadorganismen, die Notwendigkeit eines Zeitintervalls zwischen Applikation des Induktors und Wirksamwerden der Resistenz, die Inhibierbarkeit durch spezifische Hemmstoffe, die in die pflanzliche Genexpression eingreifen und das Fehlen einer strengen Dosis-Wirkungsbeziehung. Beispiele mit unterschiedlichen Induktionsverfahren sowie verschiedenen Pflanzen- und Pilzarten verdeutlichen das beachtliche Potential der Induzierten Resistenz sowohl hinsichtlich der Befalls- als auch der Ertragswirksamkeit. Obwohl die diesen Effekten zugrundeliegenden Mechanismen bisher nicht zufriedenstellend geklaert sind, werden die folgenden, mehr oder weniger fundierten Hypothesen diskutiert: das Vorhandensein einer Signalkette, Veränderungen in der Genregulation und - expression sowie in Enzymaktivitäten, Zellwandmodifikationen, eine verminderte Naehrstoffversorgung der Schaderreger und veraenderte 'Sink- und Source' -Beziehungen. Abschliessend wird die Induzierte Resistenz hinsichtlich ihrer moeglichen Nutzung im praktischen Pflanzenschutz bewertet.
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- Klassifikation
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