- Standardsignatur1255
- TitelVersuche zur Wirkung des azadirachtinhaltigen, formulierten Niemsamenextraktes AZT-VR-NR auf Hylobius abietis L., Lymantria monacha L. und Drino inconspicua MEIG
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1992
- SeitenS. 337-348
- Illustrationen8 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200032936
- Quelle
- AbstractDer azadirachtinhaltige Niemsamenextrakt AZT-VR-NR aus dem Institut für Phytopathologie und Angewandte Zoologie der Universität Giessen (Prof. Dr. Schmutterer) wurde in verschiedenen Konzentrationen - z.T. nach mehrmonatiger Lagerzeit - gegen Hylobius abietis und Lymantria monacha ausgebracht sowie in einer Aufwandmenge gegen Drino inconspicua getestet. Hylobius abietis: Zwangsfütterung mit tropfnass behandeltem Futter (60g und 120g Wirkstoff/ha) beeinträchtigte die Käfer nicht. - Frasshemmende Wirkung konnte erst bei Tauchung in 60%iger Brühe erreicht werden. Lymantria monacha: Im Laborversuch stellten Altlarven (L III-V) nach Fütterung mit tropfnass behandelten Fichtenzweigen (30g und 60g Wirkstoff/ha) den Frass ein, konnten sich nicht mehr oder nur unvollständig verpuppen oder die Puppen entliessen keine Falter. Die Wirkungsprozente gegenüber unbehandelten Larven betrugen 88,9% bzw. 77,8%. - Jüngere Larven (L II/L III) wurden mit behandeltem, ebenfalls vor Witterungseinflüssen geschütztem Futter gefüttert (5g und 15g Wirkstoff/ha, Anwendung 9 Monate nach Lieferung). Während beim unbehandelten Vergleich die Verpuppung (99%) bis zum 32. Tag abgeschlossen war, verzögerte sich die Entwicklung der Larven an behandeltem Futter erheblich. Innerhalb von 51 Tagen verpuppten sich bei der niedrigeren Dosierung 79%, bei der höheren 5%. Aus den nach der Weiterzucht abgelegten, gesunden Eiern lassen sich Wirkungsprozente errechnen (Reduktion abgelegter Eier/Larve gegenüber unbehandelt). Bei der niedrigeren Dosierung waren es 89,0%, bei der höheren 100%. - Bei der Wiederholung des Versuchs mit Futter, das im Freiland behandelt und während des Versuchszeitraums der Witterung ausgesetzt war (15g Wirkstoff/ha, Anwendung fast ein Jahr nach Lieferung), zeigten die drei geprüften Varianten eine starke Witterungsabhängigkeit des Präparats. An Fichtenzweigen, die 8 Tage vor dem Larvenansatz behandelt worden waren, hatten sich wie am unbehandelten Futter nach 32 Tagen alle Larven verpuppt (98% bzw. 99%). Die Ei-Reduktion betrug 14,8%. Bei den zwei anderen Varianten, die sich durch regnerisches bzw. sonniges Wetter kurz nach der Applikation unterschieden, wurden die Larven sofort nach Antrocknen des Belags angesetzt. In beiden Reihen zog sich die Entwicklung der Larven bis maximal 56 Tage hin. Von den Larven, auf deren Futter es geregnet hatte, verpuppten sich 88%, die Ei-Reduktion betrug 51,5%. An den bei Sonne behandelten Zweigen verpuppten sich 51%, Ei-Reduktion 82,7%. Drino inconspicua: Zwangskontakt nach Einsatz des 8-9 Monate alten Präparates (45g Wirkstoff/ha) überlebte die Tachine ohne Schädigung. Die Reduktion an Wirtslarven abgelegter Eier gegnüber Unbehandelt betrug 18,5%.
- Schlagwörter
- Klassifikation414.1 (Schutzmittel (gegliedert nach ihrer Wirkungsweise))
892.54 (Insektizide aus Waldpflanzen)
145.7x18.77 (Liparidae)
145.7x19.91 (Allocorynidae)
145.7x21.5 (Formicidae)
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