- Standardsignatur673
- TitelMykorrhiza- und Feinwurzeluntersuchungen im Waldschadensgebiet Gleingraben und Gleinalpe (Stmk.) : III. Versuche mit Bodenhilfsstoffen, Probefläche Stadlmair 1989
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1990
- SeitenS. 5-31
- Illustrationen5 Abb., 8 Tab., 11 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200032156
- Quelle
- AbstractIn einem Fichtenbestand im Waldschadensgebiet Gleingraben wurden auf kleinen, einheitlichen Flächen die Bodenhilfsstoffe MERGEL, ZEOLITH und KALKSTEINMEHL in einer Aufwandmenge entsprechend 2 t/ha ausgebracht und nach einer Einwirkdauer von etwa 12 Monaten die Veränderungen des Mykorrhiza- bzw. Feinwurzelbesatzes durch quantitative Methoden ermittelt. Es sollte geprüft werden, ob diese Mittel kurzfristig eine Verminderung der Frasschäden an Mykorrhizen und Feinwurzeln bewirken. Im Vergleich zur unbehandelten KONTROLLE hat KALKSTEINMEHL die grössten Veränderungen bewirkt umd zwar eine Verringerung der Frasschäden an Mykorrhizen um etwa die Hälfte, eine Stimulierung des Feinwurzelwachstums, entsprechend der 12,5fachen Anzahl von Wurzelspitzen und den 16,6fachen Wurzellängen sowie eine Verringerung der Frasschäden um 33 %. Diese Verbesserungen dürften mit der Veränderung des pH-Wertes und der Zufuhr von Ca zusammenhängen (KILIAN 1986, GONZALEZ, CASCON 1989); es liegt aber die Vermutung nahe, dass durch die besonders grosse Feinheit der Partikel (10.000 cm2/g), die Schadorganismen (Nematoden) in ihrer Aktivität eingeschränkt werden. MERGEL- und ZEOLITH-Behandlung bewirkten geringe Unterschiede. Die Häufigkeitsverteilung der Mykorrhizatypen innerhalb der Versuchsparzellen zeigt nach etwa 12 Monate Einwirkdauer der Bodenhilfsstoffe weder eine eindeutige Veränderung der Dominanz noch der Wuchsform. Die Studie gibt Aufschluss über das Verteilungsmuster von Mykorrhizen auf kleinen Flaechen. Mit 14 bis 16 Typen pro Parzelle und 25 Typen für alle untersuchten Parzellen kann eine Verarmung des Bodens an mykorrhizabildenden Pilzen oder eine diesbezügliche Schädigung ausgeschlossen werden. Frasschäden waren in keinem Fall auf bestimmte Typen beschränkt. Sämlinge, die zufällig in den Versuchsparzellen verfügbar waren, zeigten in der KALK-Parzelle entsprechend gutes Wurzelwachstum und wenig geschädigte Mykorrhizen, während in der unbehandelten KONTROLL-Parzelle starke Frasschäden an Mykorrhizen eine wesentliche Ursache für das Verschwinden der Naturverjüngung aufzeigen. Die Studie zur Anwendung von Bodenhilfsstoffen hat bewiesen, dass Milieuveränderungen im Bereich des Bodens die Schäden an Mykorrhizen und Feinwurzeln wesentlich beeinflussen bzw. verringern können. Das Regenerationspotential der Feinwurzeln ist ausserordentlich hoch. Die kurzfristig eintretende Verbesserung der Vitalität von Mykorrhizen und Feinwurzeln als Folge der Anwendung von KALKSTEINMEHL liegt in Bereichen, die für zukünftige Meliorationen im Waldschadensgebiet Gleingraben und Gleinalpe von wesentlichem Interesse sein dürften.
- Schlagwörter
- Klassifikation181.351 (Symbiontische Beziehungen (Bakterien- und Mykorrhizen-Symbiose usw.))
181.36 (Wurzelbeziehungen, Wurzelentwicklung usw.)
237.4 (Verwendung von Düngemitteln z.B. Klärschlamm, Kompost oder Bodenimpfung [Unterteilung wie 232.322.4])
48 (Schäden infolge unbekannter oder komplexer Ursachen (nach Holzarten geordnet))
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
[436.6] (Steiermark)
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