Einsatz eines Kran-Vollernters fuer Nadel-Schwachholzdurchforstungen. Am Beispiel des FMG 0470

1990

S. 954-963

3 Abb., 9 Tab.

Unselbständiges Werk

200032140

Im Rahmen einer Arbeitsstudie begleitete die Gruppe Forsttechnik einen Einsatz des Vollernters FMG 0470. Neben dem ueblichen Arbeitsverfahren - Faellen und Aufarbeiten auf Ruecke- und Hilfsgassen im Bestand - gelangte ein modifiziertes Verfahren zur Anwendung. Bei diesem bewegte sich die Maschine lediglich auf Rueckegassen; nicht kranerreichbare Baeume waren bereits gefaellt und vorgerueckt. Fuer das Beispiel eines Fichtenstangenholzes konnten Leistungswerte fuer beide Verfahren in Abhaengigkeit vom Brusthoehendurchmesser gewonnen werden.. Entsprechend den Erwartungen schnitt das uebliche Verfahren kostenmaessig erheblich besser ab als das Vergleichsverfahren, das allerdings auf die Befahrung der Bestandesflaeche verzichtet. Ursache der hoeheren Kosten war das teure Vorruecken. Die Kosten lagen aber immer noch unter denen der motormanuellen Aufarbeitung. Die feststellbaren Schaeden am verbleibendend Bestand sind im Vergleich zur traditionellen Holzernte (Langholz) gering. Darueberhinaus erlaubt der im Zuge der Aufarbeitung vor der Maschine aufgebaute Reisigteppichauch eine schonende Befahrung der Rueckegassen. Die Maschine kann die Mitarbeiter des Forstbetriebes von gefaehrlicher und koerperlich anstrengender Arbeit im Nadelschwachholz entlasten. Der Einsatz von Vollerntern verspricht unter geeigneten Bedingungen betraechtliche Vorteile fuer die Sicherheit, die Pfleglichkeit und die Wirtschaftlichkeit der Holzernte.