- Standardsignatur673
- TitelAufastung, Entnadelung und Zuwachs bei jungen Fichten und Föhren
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1951
- SeitenS. 8-16
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200031917
- Quelle
- AbstractAstungs- und Entnadelungsversuche an Föhren und Fichten haben folgendes ergeben: 1. Die Föhren sind gegen eine Verkleinerung des Assimilationsapparates durch Aufastung oder Entnadelung weniger empfindlich als die Fichten. 2. Junge Fichten, denen man alle Seitentriebe wegschneidet und nur die Nadeln am Schaft beläßt, gehen meistens ein, während ähnlich behandelte Föhren, allerdings unter starkem Zuwachsverlust, sich wieder erholen können. 3. Werden bei Astung die Kronen der Föhren um 50% verkleinert, so bleibt der Höhenzuwachs fast gleich und nur der Stärken- und Massenzuwachs wird kleiner. Bei der Fichte sinkt bei einer Kronenverkleinerung auf die Hälfte schon der Höhenzuwachs, aber ganz beträchtlich der Stärken- und Massenzuwachs. 4. Bei Föhren darf also bei Aufastung stärker in die grüne Krine eingegriffen werden als bei Fichten, bei denen es sich empfiehlt, nciht mehr als 2-4 Quirle der Schattenkrone auf einmal zu entfernen. 5. werden Föhren und Fichten während 10 Jahren so entnadelt, dass nur noch 2 benadelte Triebe verbleiben, so sinkt bei den Föhren der Höhenzuwachs nur um 2-3 %, der Massenzuwachs aber immerhin um 15-45 %, während bei einer gleichen Behandlung der Fichte schon der Höhenzuwachs auf die Hälfte sinkt, der Massenzuwachs aber auf ein Viertel bis ein Fünftel des Zuwachses vollbenadelter Pflanzen. 6. 17jährige Fichten, die während 10 Jahren bis auf 2 Nadeljahgänge entnadelt waren, trugen im Mittel rund 40 % weniger Nadeln und schufen damit auch einen ebenfalls um rund 40 % kleineren Zuwachs als vollbenadelte Föhren. Das engringigere Holz der teilweise entnadelten Föhren ist schwerer als das Holz der unentnadelten. 8. Der Versuch hat klar erwiesen, dass selbst bei den Föhren 2 Nadeljahrgänge nicht genügen, um den normalen Zuwachs zu schaffen und dass mehr als 2jährige Nadeln bei den Föhren besonders aber bei den Fichten, noch tüchtig bei der Erzeugung des Zuwachses mithelfen. 9. Die jüngsten 1-2jährigen Nadeln von Fichten und Föhren schaffen aber immerhin pro Nadeltrockengewichtseinheit zirka 15% mehr Trockengewichtszuwachs als die im Mittel älterer Nadeln der vollbenadelten Pflanzen. 10. Der Entnadelungsversuch zeigt, dass eine durch das Klima oder Pilze oder Insekten erfolgte Entnadelung bis auf 2 Nadeljahrgänge bei der Föhren ziemlich leicht überwunden werden kann, bei den Fichten und ähnlichen Arten, wie z.B. Douglasie, aber erhebliche Störungen verursacht.
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