Der Schadfrass durch Maeuse an Gehoelzsamen (Prunus avium, Rubus fruticosus agg.) wurde auf Lichtungen und im angrenzenden Wald in SW-Deutschland mit einer indirekten Methode studiert. Die Verluste an Samen in Anfuetterungsschalen waren im Sommer und Herbst in dichter Vegetation der Lichtungen signifikant hoeher als in benachbarten, unterwuchsarmen Waldflaechen; eine aehnliche Tendenz zeichnete sich in den anderen Jahreszeiten ab. War die Vegetation der Lichtung allerdings nur schwach entwickelt, so blieb der Schadfrass geringer als in einer Waldflaeche mit vielfaeltiger Strauch- und Krautschicht. Der Schadfrass war im Sommer am intensivsten, waehrend im Winter am wenigsten Samen aus den Anfuetterungsschalen verschwanden. Die Konsequenzen der Befunde fuer die spontane Vegetationssynamik auf Schlaegen werden im Kontext der forstlichen Praxis diskutiert.