- Standardsignatur638
- TitelAuswirkungen von Klimaschwankungen und menschlicher Landschaftsnutzung auf die Arealverschiebung von Pflanzen und die Ausbildung mitteleuropaeischer Waelder
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1996
- SeitenS. 301-320
- Illustrationenzahlr. Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200031710
- Quelle
- AbstractAus der Sicht der Vegetationsgeschichte wird das komplexe Zusammenwirken von verschiedenen Parametern bei der Genese aktueller Vegetationsstrukturen analysiert. Einige Aspekte der palaeooekologischen Entwicklung werden besonders herausgegriffen. Die artenreiche Flora des Teritaers verarmte waehrend des Eiszeitalters. Im Postglazial war Vegetation staendigem Wandel unterworfen. Dabei blieben aber die fruehzeitig festgelegten Vegetationsgrenzen im wesentlichen erhalten. Einige Jahrtausende nahm der komplexe Uebergang von einer Offenlandschaft zum Wald in Anspruch; die anschliessende Differenzierung verschiedener Waldtypen verlief rascher. Dabei gab es viel weniger Sukzessionsschritte, als es die "Grundfolge der Waldentwicklung" nahe legt. Ueber sie ist nur eine sehr ungenaue Datierung postglaziialer Entwicklungen moeglich; sie muss durch die Erhebung zahlreicher 14C-Datierungen ersetzt werden. Es ist wichtig zu wissen, welche Entwicklungen zur gleichen Zeit abliefen und welche zeitlich versetzt. Erst daraus ergibt sich ein Hinweis darauf, welche vegetationsgeschichtlichen Prozesse als direkte Folgen einer Klimaschwankung abgelaufen sind. Zeitlich versetzte Entwicklungen koennten durch menschlichen Einfluss auf die oekosysteme ausgeloest worden sein. Spezielle Wirtschaftsformen des praehistorischen Menschen nahmen Einfluss auf die Ausbildung von Buchen- und Eichen-Hainbuchen-Waeldern. Der Wandel scheint fuer Oekosysteme viel bezeichnender zu sein als ihre Stabilitaet. Diesem Phaenomen ist in der Praxis nur schwer zu begegnen.
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