Einfluss eines geregelten forstlichen Eingriffs auf die Besiedlungsdichte und den Streuabbau der Regenwuermer im Flysch der Tegernseer Berge

1995

S. 272-281

29 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200031528

Die Auswirkungen eines geregelten forstlichen Eingriffes auf Artenzusammensetzung, Besiedlungsdichte und Biomasse der Regenwuermer wurden in einem Bergwald der Flyschzone der Tegernseer Berge untersucht. Zusaetzlich wurde der Streuabbau in Auflichtungs- und Kontrollflaechen erfasst. Die Hiebsmassnahmen sollten neuartige Waldschaeden simulieren. Es konnten 13 verschiedene Arten nachgewiesen werden; die Abundanz schwankte zwischen 32 und 64 Ind./m2 (Median). Die Individuenzahl und Biomasse der Mineralbodenbewohner und der Tiefengraeber korrelierte positiv (p kleiner gleich 0,001) mit den pH-Werten des Bodens. Darueber hinaus konnte im zweiten Jahr nach den Hiebsmassnahmen in den Auflichtungsflaechen im Vergleich zu den Kontrollflaechen ein signifikanter Rueckgang der Besiedlungsdichte von 48 Ind./m2 auf 32 Ind./m2 (p kleiner gleich 0,05) nachgewiesen werden. Mit der Abnahme der Individuendichte war ein Rueckgang des Streuabbaus im O-Horizont von 37,1% auf 31,3% (p kleiner gleich 0,01) verbunden. Die Bedeutung der Regenwuermer fuer biologische (Streuabbau) und physikalische (Wasserhaltekapazitaet, gesaettigte Wasserleitfaehigkeit) Eigenschaften des Bodens wird diskutiert.