Zur Ernaehrung von Umwandlungsbaumarten auf immissionsbelasteten Standorten des Erzgebirges

1994

S. 291-301

12 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200031376

Die bisher flaechenmaessig dominierenden Fichtenforsten des Erzgebirges entsprechen nur ausnahmsweise der standortsgemaessen Bestockung. Damit verbundene oekologische und wirtschaftliche Risiken sind hinlaenglich bekannt. Sie werden in extremer Weise verschaerft durch die hohe Sensibilitaet der Fichte gegenueber Immissionsbelastungen. Ein Waldumbau ist zwingend notwendig. Dabei gewinnen die wenig immissionsempfindlichen Weichlaubhoelzer als Vorwaldbaumarten, gegebenenfalls auch in der natuerlichen Sukzessionsfolge, waldbauliches Interesse. Salweide, Aspe, Eberesche und Birke unterscheiden sich nach natuerlichem Anflug und Naehrstoffaufnahmevermoegen aus dem Boden. Vor allem die Salweide enthaelt in ihrer Blattmasse im Vergleich zur Fichte ein Mehrfaches an Ca und Mg. Die Weichlaubhoelzer leiten auf diese Weise eine Verbesserung der Humusform ein und stabilisieren nach Kalkungen langfristig den Erdalkalihaushalt der Standorte auf biologischem Wege. Die Vorwaldfunktion wird ergaenzt durch eine Sanierung der fuer die Bodenfruchtbarkeit entscheidenden Erdalkaliversorgung.