Die Laerche spielt bei der Wiederaufforstung der stark durch SO2-Immissionen geschaedigten saechsischen Mittelgebirgswaelder eine bedeutende Rolle. In 40jaehriger forstpflanzenzuechterischer Taetigkeit in Graupa gelang es, zahlreiche Herkuenfte und intra- und interspezifische Kreuzungen der Arten Larix decidua Mill. und Larix daempferi (Lamb.) Carr. zu selektieren, die fuer den Anbau unter extremen Standortsbedingungen im Immissionsschadgebiet geeignet sind. Die Bestimmung der allgemeinen und speziellen Kombinationseignung mittels Nachkommenschaftspruefung ist eine wichtige Methode, um den zuechterischen Wert von Klonen zu ermitteln, die nach ihrem Phaenotyp selektiert wurden. Klone aus 14 Nachkommenschaftspruefungen, denen 3 verschiedene Kreuzungsschemata zugrunde liegen (unvollstaendiges Diallel, Topcross, Polycross) werden auf ihre Kombinationseignung bezueglich der Merkmale Hoehe, Brusthoehendurchmesser und Schaftform untersucht. Anteile der genotypischen und der umweltbedingten Varianz an der pahaenotypischen Gesamtvarianz werden geschaetzt und Heritabilitaetswerte abgeleitet. Schlussfolgerungen fuer die Planung kuenftiger Versuche werden gezogen. Die verschiedenen Kreuzungsverfahren fuehren bei unterschiedlich hohem Kreuzungsaufwand zu unterschiedlicher Aussagegenauigkeit. Am aussagefaehigsten ist ein vollstaendiges Diallel. Jedoch ist hier der Kreuzungsaufwand auch am groessten. Mit der Anlage von 19ha Samenplantagen und jaehrlicher Nachkreuzung mit vegetativer Potenzierung der geprueften und im Anbau bewaehrten Kreuzungskombinationen ist die Ueberfuehrung der Ergebnisse in die forstliche Praxis gesichert. Ohne Nutzung forstpflanzenzuechterischer Ergebnisse ist der Aufbau von oekologisch stabilen Waeldern unter veraenderten Umweltbedingungen unmoeglich.
165.41 (Züchtung durch Selbsten und Kreuzung (einschl. zytogenetische Fragen)) 165.441 (Züchtung durch Klone) 232.13 (Versuche mit Hybriden und anderen Züchtungsergebnissen [vgl. auch 165 und 232.311.3]) 174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])