- Standardsignatur638
- TitelBäume in der Bibel. : Eine ökologische Un-Heilsgeschichte von Bäumen, Wald, Natur, deren Zerstörung und den gnadenlosen Folgen
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1994
- SeitenS. 12-34
- Illustrationen6 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200031253
- Quelle
- AbstractMit Zitaten und Fundstellen werden zahlreiche Textstellen des Alten Testamentes wiedergegeben mit Bezug auf Wald, Waldbaeume, Holzverwendung, Umweltzerstoerung und Umweltethik. Das Land der Bibel war urspruenglich zum grossen Teil bewaldet. Das Alte Testament gibt eine Vielzahl von Hinweisen auf die heute nur in devastierten Resten vorhandenen Waelder und deren Baumarten, bei denen Eichen vorherrschten. Israels politische und wirtschaftliche Glanzzeit unter Koenig Salomo hatte schwerwiegende soziale und oekologische Folgen. Die Waelder Israels und des benachbarten Libanons wurden durch unmaessige Holznutzung gepluendert. Eingehend schildern die Buecher des Alten Testamentes Organisation und Umfang der phoenizischen Holzlieferungen fuer die Prachtbauten Salomos. Neben Unmengen der begehrten Libanonzeder wurden mit einer eigenen juedischen Flotte im Roten Meer mit Elfenbein, Edelmetallen und Affen auch grosse Mengen Tropenhoelzer aus Afrika und Ostasien eingefuehrt. Dieser Glanzzeit, in der durch die politische Schwaeche der benachbarten Grossreiche bedingt um Jerusalem ein orientalischer Feudalstaat entstehen konnte, folgte alsbald der Niedergang, begleitet von staendigen Warnungen der Propheten. Insbesondere Jesaja und Jeremia deuteten den politischen und wirtschaftlichen Verfall auch als zwangslaeufige Folgen fortwaehrender Verstoesse gegen die umwelterhaltenden Vorschriften der mosaischen Gesetze. Diese enthalten Bestimmungen zu einer Umweltethik, die sich auf erstaunliche Einsichten in oekologische Zusammenhaenge gruendet. Die Umweltethik des Alten Testamentes geht davon aus, dass das Land Eigentum des Schoepfergottes ist, das den Menschen nur zur zeitweisen Nutzung unter einschraenkenden Auflagen ueberlassen ist. Kernstueck sind die Sabbatregeln fuer den Umgang mit dem Land, welche nur eine Nutzung in sechs Jahren zulassen und darauf ein Sabbatjahr = Ruhejahr verbindlich vorschreiben. Bei Verstoessen gegen diese Nutzungsbeschraenkungen wurden schlimmste Folgen fuer das Land (wie Waldvernichtung, Erosion, Duerrekatastrophen) und seine Bewohner angedroht. Am Ende der oekologischen Unheilsgeschichte des Alten Testamentes waren die schlimmsten Voraussagen der Propheten Wirklichkeit geworden: Die beiden Teilstaaten Israel und Judaea waren aufgeloest, Stadt und Tempel in Jerusalem zerstoert, die juedischen Bewohner zeitweise ausser Landes vertrieben, die Waelder vernichtet, Baumgaerten und Ackerland ruiniert. Im Neuen Testament werden Waelder und Waldbaeume nicht mehr erwaehnt. Die draengenden sozialen und politischen Noete dieser Endzeit ueberlagerten die Sorgen um die ruinierte Umwelt. Unter Herodes dem Grossen hatte ein letzter, groessenwahnsinniger Bauboom den Bewohnern ebenso wie der Restnatur das Letzte abverlangt. Zudem waren die Schreiber der Buecher des Neuen Testamentes Menschen einer roemisch-urbanen Welt, denen die Sorge um Zust...
- Schlagwörter
- Klassifikation907.6 (Einfluß auf Religion, Kunst usw.)
902 (Geschichte der Wälder und des Forstwesens [Unterteilung durch Querverweise zu den geographischen und sachlichen verwende 902:972 oder 972.1/.9 für bestimmte Organisationen])
914 (Beziehungen zwischen Wald und Ödland. Benutzung und Aufforstung von Ödland. Entwaldung)
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