Die fuer das Untersuchungsgebiet zustaendige Oberforstdirektion Wuerzburg nimmt Stellung zu zwei Veroeffentlichungen von MOSANDL et al. (M.) ueber neu angelegte Dauerversuchsflaechen in jungen Traubeneichenbestaenden des Hochspessarts und der Fraenkischen Platte. Die Berichte sind korrekturbeduerftig, weil sie in wichtigen Teilbereichen unzutreffende Aussagen bringen, die zudem nichts auf Ergebnissen der Versuchsaufnahmen beruhen, sondern offensichtlich auf pauschalen, mehr theoretisch begruendeten Lehrmeinungen oder anderen Arbeiten gruenden, welche nicht auf die Versuchsobjekte angewendet werden koennen. Da daraus Irritationen entstanden sind, war diese Stellungnahme erforderlich geworden. Zunaechst wird die Werteichenwirtschaft (Traubeneiche) im Untersuchungsgebiet zum allgemeinen Verstaendnis kurz dargestellt, nachdem des oefteren darauf bezogen wurde. Diese orientiert sich bekanntlich an der natuerlichen Entwicklungsdynamik der Bestaende von der naturnahen Begruendung durch Saat ueber die Steuerung des Ausscheidungskampfes in der jungen Eiche durch Zuruecknahme aggressiver Fehlformen und folgender Qualitaetsauslese bis hin zur Zielstaerkennutzung. Dabei wird ohne Qualitaetsabstriche ein gegenueber den Alteichen erheblicher Mehrzuwachs erzielt. In der Stellungnahme zu den beiden Veroeffentlichungen von M. wird eingegangen auf - den bemerkenswerten Umstand, dass schon zu Anfang des "Dauerversuchs" grundsaetzliche Aussagen und Empfehlungen geboten werden, die noch gar nicht aus dem Versuch kommen koennen, - die Nichtverwertung an sich richtig erkannter Zusammenhaenge zwischen Standraum, Astbildung und Schaftqualitaet, - die Ueberbewertung der sogenannten "Mortalitaet" in der Eichendickung, die in baumzahlreich durch Saat entstandenen Kollektiven (Versuchsbestaende) absolut natuerlich ist und auch der Selektion auf die Lebenstuechtigsten dient, auf - die Ueberbewertung des H/D-Verhaeltnisses als Stabilitaetsweiser unter Negierung der Tatsache, dass Stabilitaetsprobleme von Traubeneiche im Untersuchungsgebiet keine Rolle spielen, - die Aussage, die Vitalitaet sei das ueberragende Kriterium in jungen Eichenbestaenden und nur ein begrenztes, aus "vitalen" Baeumen bestehendes Kollektiv haette ueberhaupt Chancen, den Ausscheidungskampf zu ueberleben. Dem wird die grosse Flaeche dicht aufgewachsener, guter Eichenbestaende im Untersuchungsgebiet entgegengehalten, - die von M. angegebenen rechnerischen Merkmale fuer eine Ueberdichte, die aus dem laufenden Versuch keine Begruendung finden. Auch hier vorgenannte Gegenbeispiele im Untersuchungsgebiet und auf - den Hinweis von M., es sei mit Saatgut sparsam umzugehen, was gerade in Unterfranken angesichts sehr reichlichen Saatgutaufkommens nicht zutrifft. Nachdem sich der beschriebene Versuch offensichtlich eng an die zitierte Untersuchung von LEIBUNDGUT (1976) anlehnt und mehrmals auf deren Ergebnis...
241 (Säuberungen, Läuterungen, Vornutzungsdurchforstung(en) und Abstandsregulierung. [Vgl. auch 236.2]) 524.14 (Durchmesserabnahme (Ausbauchungsreihen)) 653 (Wertentwicklung des Einzelstammes und des Bestandes; Wertstruktur des Bestandes) 176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D]) [430.1] (Bundesrepublik Deutschland, bis 1990)