- Standardsignatur638
- TitelZielsetzung des ertragskundlichen Versuchswesens im Wandel - dargestellt am Beispiel langfristiger Eichenversuche
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1992
- SeitenS. 117-128
- Illustrationen19 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200030904
- Quelle
- AbstractDas Ertragskundliche Versuchswesen in Bayern wird seit 1878 von Professoren der Forstwissenschaftlichen Fakultaet in Muenchen betreut, seit dem Jahr 1973 von Prof. Dr. F. Franz. Die Grundelemente der ertragskundlichen und waldwachstumskundlichen Versuchsfuehrung sind eine klare Grundkonzeption der Flaechenanlage, die Variation des Versuchskonzeptes auf den Parzellen und langfristig angelegte periodische Aufnahmen. Auf den Versuchsflaechen werden unterschiedliche Behandlungsprogramme verwirklicht, z.B. nach den klassischen Durchforstungsarten und -graden, nach der Bestandesgrundflaeche oder nach Stammzahl und Oberhoehe. Beispielhaft werden die vom Lehrstuhl fuer Waldwachstumskunde betreuten Eichenversuchsflaechen vorgestellt. Sie wurden ueberwiegend in Traubeneichenbestaenden angelegt. Die aeltesten Versuche sind Ertragsversuche. Versuchsziel ist die allgemeine entwicklung von typischen Waldbestaenden zu verfolgen, um hieraus die allgemeinen Wuchsgesetze einer einzelnen Holzart abzuleiten. Eine weitere Versuchsart sind die Durchforstungsversuche, wichtigstes Versuchsziel ist die Erfassung von Wachstumsreaktionen, die auf unterschiedliche Durchforstung zurueckzufuehren sind. Eichen-Mischbestandsversuche verfolgen das Ziel, das Wuchsverhalten mit Hilfe von Strukturanalysen und Wuchsvergleichen in Rein- und Mischbestaenden zu erfassen. Zur Beurteilung der Struktur und Leistung von Bestaenden in der Verjuengungsphase, zur Klaerung von Fragen zur optimalen Verjuengungsstellung und zum optimalen Verjuengungszeitraum fuer das jeweilige Bestockungsziel wurden Verjuengungsversuche in Eichen- und Eichen-Mischbestaenden angelegt. Ein eigenstaendiger Versuchsbereich sind die Sonderversuche. Bei dieser Versuchsart koennen neben den klassischen waldbaulichen Fragestellungen durch ertragskundliche Versuchsflaechen auch Veraenderungen des Oekosystems beschrieben werden, so z.B. Reaktionen von Bestaenden nach Trassenaufhieb oder Reaktionen von Bestaenden nach Grundwasserabsenkung. Die Beurteilung der Brauchbarkeit dieser Versuchsanlagen kommt zu dem Schluss, dass aeltere Versuche haeufig den Charakter von Beobachtungsserien haben, waehrend neuere Versuche das gestellte Untersuchungsziel mit experimentellen Methoden zu erreichen suchen. Die Aktualitaet der alten Versuchsanlagen wird haeufig in Frage gestellt, es gibt aber eine Reihe von Gruenden, warum es trotzdem angezeigt ist, sie fortzufuehren. Besonders hervorzuheben ist, dass haeufig nicht die Zeit blieb, Fragestellungen durch neue Versuchsanlagen zu beantworten. Arbeitsziele fuer die Weiterfuehrung der ertragskundlichen Versuchsflaechen in Bayern sind die Beobachtung des Einzelbaumwachstums unter definierten Bedingungen, die Weiterentwicklung der Theorie der Durchforstung durch Einbeziehung neuer Erkenntnisse ueber Konkurrenz, Mischung und Wuchsraumausnutzung, die Verbesserung der Datengrundlage zur ...
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