An den Standorten Höglwald und Hils wurden in Feinstwurzeln von Fichten (Picea abies (L.) Karst.) die Isozymmuster folgender Enzymsysteme ermittelt: Acyl-Esterase, Glycerinaldehyd-3-phosphat Dehydrogenase, Leucin Aminopeptidase, Mannit Dehydrogenase und Saure Phosphatase. Ausserdem wurden diese Ioszymmuster mit denen von nichtmykorrhizierten Fichtenwurzeln sowie Fichtenwurzeln, die mit dem Mykorrhizapilz Paxillus involutus in vitro mykorrhiziert worden waren, verglichen. Deutliche Unterschiede im Enzymspektrum ergaben sich nach in vitro Mykorrhizierung bei den Enzymen Mannit Dehydrogenase und Saure Phosphatase. Am Standort Hils wiesen vier der fünf untersuchten Enzymsysteme nach Düngung ein unterschiedliches Bandenspektrum auf. Mit Ausnahme der Acyl-Esterase, bei der die Anzahl der Banden nach Düngung kleiner war, erhöhte sich bei den Enzymen Mannit Dehydrogenase, Leucin Aminopeptidase und Saure Phosphatase die Bandenzahl. Hieraus wird geschlossen, dass die Düngung das Artenspektrum der Mykorrhizapilze vergrössert hat. Die aus dem Höglwald gewonnenen Fichtenwurzeln wiesen, im Vergleich, zum Hils, in der Regel eine grössere Anzahl von Isozymbanden auf. Hiernach muss das Mykorrhizapilzspektrum am Standort Höglwald ein anderes sein als am Standort Hils. Dieser Umstand geht wahrscheinlich auf die bessere Nährstoff- und Wasserversorgung sowie die geringere Protonenbelastung der Höglwaldfichten zurück.
165.3 (Allgemeines über Vererbung, Genetik und Züchtung, Variation [Praktische Anwendung siehe 232.13 und 232.311.3]) 237.4 (Verwendung von Düngemitteln z.B. Klärschlamm, Kompost oder Bodenimpfung [Unterteilung wie 232.322.4]) 181.351 (Symbiontische Beziehungen (Bakterien- und Mykorrhizen-Symbiose usw.)) 174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D]) [430.1] (Bundesrepublik Deutschland, bis 1990)