Heritabilitaetsuntersuchungen ueber die Harzertragsleistung bei der Aleppokiefer (Pinus halepensis Mill.=

1991

S. 381-392

8 Abb., 4 Tab., 28 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200030551

Im Februar 1977 habe ich in Vassilika, in der Naehe von Thessaloniki, einen Nachkommenschaftsversuch angelegt. Es gab acht frei abgebluehte Familien. Der Versuchsplan enthielt drei Wiederholungen und jede Parzelle zehn Pflanzen. Die Mutterbaeume der Familien befinden sich in Kassandra (Chalkidiki) und leisten unterschiedliche Harzmengen. Im Jahre 1990 wurden alle Nachkommen ueber einen Zeitraum von fast sechs Monaten geharzt. Die Verwundung des Stammes wurde alle 14 Tage wiederholt. Als Stimulationsmittel wurde eine 60 %ige Schwefelsaeurepaste verwendet. Im selben Jahr wurden auch die Brusthoehendurchmesser aufgenommen. Die statistische Analyse zeigte eine enge Korrelation zwischen Stammstaerke und Harzertragsleistung (r = 0,60- 0,83). Nach dieser Feststellung wurde der Harzertrag auf den Mitteldurchmesser der Baeume in jeder Familie anhand des Regressionskoeffizienten umgerechnet. Zwischen den Familien, vor allem aber zwischen den Baeumen innerhalb einer Familie, bestehen grosse Differenzen hinsichtlich der Harzleistung. Es wurde eine Varianzanalyse der Daten durchgefuehrt, und mit der Methode der Varianzkomponenten wurde die Heritabilitaet im engeren Sinne sowohl der Baeume als auch der Familien bestimmt. Die entsprechenden Heritabilitaetswerte sind 0,657 und 0,840. Durch Auslese der fuenf leistungsfaehigsten Baeume (fast 2 %) der Plantage ergibt sich eine genetischer Gewinn von 116,63 %. Wenn man noch den Wert 2,10 % aus der indirekten Quelle, d.h. aus dem Zusatzwachstum des Durchmessers der ausgelesenen Baeume, hinzufuegt, erhaelt man den zuechtungsfortschritt 118,73 %. Das bedeutet eine Steigerung des harzertragsvermoegens etwas ueber das Doppelte innerhalb einer Generation. Am Ende werden verschiedene Verfahren zur kuenftigen Produktion von gezuechtetem Vermehrungsgut vorgeschlagen.