In fuenf jungen aus Saat hervorgegangenen Traubeneichen in Unterfranken, und zwar in 2 Dickungen, 2 Stangenhoelzern und in einem angehenden Baumholz, wurde 1985 ein Pflegeversuch mit jeweils vier verschiedenen waldbaulichen Behandlungen angelegt. Der Pflegeversuch hat nach fuenf Jahren Laufzeit zahlreiche aufschlussreiche Ergebnisse erbracht, die bereits jetzt einige waldbauliche Schlussfolgerungen zulassen. Danach sollte das Behandlungskonzept der Vegativauslese in Eichendickungen nur dann angewendet werden, wenn zu erwarten steht, dass bis zum Erreichen einer Bestandesoberhoehe von 6 m der H/D-Wert der vitalen Eichen unter 130 absinkt bzw. dass bis zu diesem Zeitpunkt der Bekronungsgrad noch mindestens 50 % betraegt. Andernfalls besteht der Verdacht auf Ueberdichte, deren Folgen (Kronenschwund, stark gebremster Durchmesserzuwachs u.a.) nur durch starke positive Eingriffe abgewendet werden koennen. Im Stangenholz- und angehenden Baumholzstadium sind positive Eingriffe dann angebracht, wenn durch eine negative Aulese allein eine Vitalisierung des Buchennebenbestandes nicht erreicht werden kann.