- Standardsignatur638
- TitelVerteilung der Elementvorräte in einem schlechtwüchsigen 100jährigen Fichtenbestand auf Buntsandstein
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1991
- SeitenS. 248-262
- Illustrationen2 Abb., 5 Tab., 49 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200030529
- Quelle
- AbstractIn einem schlechtwuechsigen, 100jaehrigen Fichtenreinbestand (Picea abies (L.) Karst.) auf einem sauren Buntsandstein-Standort im Ostschwarzwald wurden auf einem sauren Buntsandstein-Standort im Ostschwarzwald wurden Vorraete und Verteilung der Elemente N, P, S, K, Ca, Mg, Na, Fe, Mn, Cl und Al ermittelt. Die Inventur der oberirdischen Dendromasse erfolgte an zwei Mittelstaemmen, unterteilt in die Kompartimente Kernholz, Splintholz, Rinde, Aeste, Zweige, einjaehrige Nadeln, aeltere Nadeln sowie Flechten. Die Kronenkompartimente wurden nach Licht- und Schattenkrone differenziert. Die unterirdische Dendromasse wurde an einem dieser Probebaeume durch Totalausgrabungen erfasst mit schichtweiser Entnahme aller Wurzeln und Einteilung in 7 Durchmesserklassen. Inventuren der Elementvorraete im Boden erfolgten getrennt fuer Humusauflage und den intensiv bzw. extensiv durchwurzelten Mineralboden. Die oberirdische Biomasse betraegt 250 t Trockenmasse pro ha, die unterirdische 65,5 ha, woraus sich ein Spross/Wurzel-Verhaeltnis von 3,8 ergibt. Fuer die oberirdischen Baumkompartimente ist eine ueberwiegend bedarfsorientiertes Elementverteilungsmuster erkennbar. Die Tiefenverteilung der Elementargehalte in den Feinwurzeln spiegelt das Angebot im Boden wider. Insgesamt wird eine schwache Versorgung des Bestandes mit N, P, K, Ca und Mg deutlich. Dies ist auf die fruehere exzessive Waldnutzung zurueckzufuehren. Bei K, Mg und Ca uebersteigen die in der Dendromasse akkumulierten Mengen die im Intensivwurzelraum verfuegbaren Vorraete deutlich. Trotz mittlerer N- Vorraete ist die N-Nachlieferung wegen der gehemmten Mineralisation der organischen Substanz schlecht. Aehnliches gilt auch fuer P. Kalkulationen der Elementenzuege durch verschieden intensive Ernteverfahren zeigen, dass bereits die konventionelle Nutzung des Stammholzes auf diesem armen Standort einen bedeutsamen Naehrelementverlust darstellt. Intensivere Nutzungen (Vollbaum, Ganzbaum), die mit bis zu 10fach hoeheren Elemententzuegen verbunden sind, sind deshalb nicht zu empfehlen. Als Melioration wird eine kombinierte Ausbringung von Dolomitkalk und Kaliphosphat vorgeschlagen. Fuer die langfristige Bewirtschaftung dieses wechselfeuchten Problemstandorts ist die waldbauliche Foerderung der tiefer wurzelnden Baumarten Tanne und Kiefer angebracht.
- Schlagwörter
- Klassifikation181.34 (Beziehungen zu Bodennährstoffen und zur Chemie des Bodens)
160.201 (Blätter und Nadeln)
160.202 (Rinde)
160.203 (Wurzeln usw.)
160.24 (Unentbehrliche Elemente und Verbindungen)
114.58 (Bodenmüdigkeit, Bodenerschöpfung)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
[430.1] (Bundesrepublik Deutschland, bis 1990)
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