- Standardsignatur638
- TitelUeber die Frostresistenz der Fichte mit besonderer Beruecksichtigung der Zahl der Gefrierzyklen und der Geschwindigkeit der Temperaturaenderung beim Frieren und Auftauen
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1991
- SeitenS. 207-217
- Illustrationen2 Abb., 3 Tab., 20 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200030517
- Quelle
- AbstractSiebenjaehrige eingetopfte Fichten verschiedener oesterreichischer Tief- und Hochlagenherkuenfte wurden in einem klimatisierten Windkanal zu verschiedenen Zeitpunkten waehrend des Winterhalbjahres tiefen Temperaturen ausgesetzt und hiernach der Schadensgrad der Nadeln bestimmt. Bei allen Versuchen wurden bei derselben Frosteinwirkung Tieflagenherkuenfte staerker geschaedigt als Hochlagenherkuenfte. Der Schadensgrad nahm mit der Zahl der Gefrierzyklen zu. Die Zahl der Gefrierzyklen war fuer die Schadenszunahme von groesserer Bedeutung als die Einwirkzeit der Testtemperatur. Wurden die Pflanzen auf Temperaturen abgekuehlt, bei denen das Wasser in den Nadeln zwar for, aber bei einmaligem Frosten noch kein sichtbarer Frostschaden auftrat, kam es auch bei mehrmaligem Frieren und Auftauen zu keinen Schaedigungen. Waehrend sich der Schaedigungsgrad bei Abkuehlungs- und Erwaermungsgeschwindigkeiten zwischen etwa 4 K h-1 und 8 K h-1 nicht eindeutig unterschied, nahm er bei einer Erhoehung der Gefrier- und Auftaugeschwindigkeit von 5 K h-1 auf 20 K h-1 bei Hochlagenherkuenften von 6% auf 100% zu. Diese Schadenszunahme entspricht einer Erniedrigung des Frostresistenzwertes (TL50) um etwa 3 K. Wie dreijaehrige Nadeltemperaturregistrierungen an einer Fichte an der Waldgrenze am Patscherkofel in 1935 m Seehoehe zeigten, werden solche Gefrier- und Auftaugeschwindigkeiten im Winter im Mittel fast erreicht, im Extrem sogar weit ueberschritten (Maximum 130 K h-1). Biologische Frostwechsel, d.h. Frieren und Auftauen des Wassers in den Nadeln, kommen im Winterhalbjahr in jedem Monat an mehreren Tagen vor, im Februar durchschnittlich an 10 Tagen. Waehrend der Messperiode gab es viele Tage, an denen 2 Frostwechsel auftraten, an einigen Tagen kam es sogar zu 3 Frostwechseln. Um beurteilen zu koennen, ob an der Waldgrenze Fichten durch Frost geschaedigt werden koennen, muessen daher Frosthaertetests im Labor mit Auftau- und Gefrierbedingungen durchgefuehrt werden, die den Verhaeltnissen im Freiland entsprechen.
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