Anzahl Wiederholungen bei der Versuchsplanung

1991

S. 95-103

2 Tab., 20 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200030470

Bei der Planung eines Versuches ist a priori Beruecksichtigung statistischer Aspekte unerlaesslich. Nach der Formulierung der Arbeitshypothesen muessen die Auswertungsstrategie und die zu verwendenden statistischen Testmethoden festgelegt werden. In die anschliessende Fallzahlberechnung fliessen das Signifikanzniveau, die Macht des statistischen Tests und die Effektgroesse, d.h. der kleinste nachzuweisende Unterschied, ein. Nur wenn diese Angaben auch bei der Publikation von Versuchsergebnissen zitiert werden, laesst sich die Qualitaet und die Aussagekraft eines statistischen Tests beurteilen. Fehlen diese Angaben, kann nicht verifiziert werden, ob die Ergebnisse in einem methodisch einwandfreien Kontext erzielt wurden oder aber - wegen der meist zu geringen Fallzahl - zu Fehlschluessen verleiten. Am Beispiel des t- Tests, der Varianzanalyse und des Vierfeldertests werden Methoden zur Fallzahlberechnung und zur Bestimmung der Macht eines statistischen Tests beschrieben und an Beispielen erlaeutert. Ein Literaturueberblick gibt einen Eindruck von den verwendeten Fallzahlen bei Versuchen in der forstlichen Forschung. Bei den untersuchten Literaturstellen werden leider in der Regel zu wenige Angaben zu den statistischen Tests gemacht, so dass eine Beurteilung der Aussagekraft der Ergebnisse aus statistischer Sicht fast nie moeglich ist. Um die Vergleichbarkeit wissenschaftlicher Studien zu gewaehrleisten, sollte sowohl bei der Versuchsplanung als auch bei der Veroeffentlichung der Ergebnisse im Methodenteil auf die verwendeten statistischen Methoden intensiver eingegangen werden. Insbesondere sind Angaben zur verwendeten Testprozedur, zur Macht des Tests, zum Versuchsumfang, dem nachweisbaren Unterschied und dem Signifikanzniveau d.h. Wiedergabe der exakten p-Werte und nicht das Ueberschreiten eines bestimmten Niveaus notwendig.