In den beiden 58- und 48jaehrigen Bestandesteilen des Fichten- Standraumversuchses Weissenburg WEB 613 waren bis zur Flaechenanlage 1975/77 kaum aktive Durchforstungsmassnahmen durchgefuehrt worden. Die Flaechen wiesen mit rund 1600 bzw. 2600 lebenden und 1600 bzw. 5200 toten Baeumen pro Hektar sehr hohe Stammzahlen auf. Ein Vergleich mit der bayerischen Fichten- Ertragstael von Assmann/Franz bestaetigt die deutliche Ueberbestockung, die sich jedoch nach Stammzahl, Grundflaeche und Vorrat unterschiedlich darstellt. Nach drei stammzahlgesteuerten Eingriffen innerhalb von 10 Jahren, die allerdings wegen der erheblichen Schneebruchgefahr sehr vorsichtig gefuehrt werden mussten, liegen die Stammzahlen 1987 im jetzt 70jaehrigen Teil bei 1100/ha (A-Grad), 800/ha (maessige Durchforstung), 500/ha (starke Durchforstung), im 60jaehrigen Teil bei 1600/ha (A-Grad), 1500/ha (Null-Parzelle), 1000/ha (maessige Durchforstung), 800/ha (starke Durchforstung). 12 Jahre nach den ersten Eingriffen haben die nunmehr 70- und 60jaehrigen Bestaende sehr deutlich mit einer gestaffelten Zunahme der Kronenexpansion reagiert. Die juengeren Parzellen zeigten dabei annaehernd doppelt so grosse Zunahme der ueber die Ueberschirmung ermittelten Kronenausdehnung wie die aelteren Parzellen. Dies wird auch durch die Kronenradien- und Kronengrundflaechenzuwaechse der Einzelbaeume bestaetigt. Umsetzungsvorgaenge innerhalb der 400 staerksten Baeume/Hektar zeigen eine deutliche Migration zwischen den gebildeten 100er-Klasen, wobei die Zahl der Aufsteiger diejenige der Absteiger uebertrifft und die schwaecheren 100er- Klassen innerhalb der 400 staerksten Baeume/ha die groesseren Anzahlen von Aufsteigern aufweisen. Von den 400 staerksten Baeumen/ha sind allerdings nur ca. 7% in den Rest abgestiegen, aus dem wiederum rund 8% aufsteigen konnten. Auf den durchforsteten Parzellen gibt es deutlich weniger Absteiger und erkennbar mehr Aufsteiger als im A-Grad und auf der O-Parzelle (hierbei sind die im Zuge der Durchforstungen entnommenen Baeume nicht beruecksichtigt. Bei ihnen duerfte es sich ueberwiegend um potentielle Absteiger gehandelt haben). Die Schlankheitsgrade der Grundflaechenmittelstaemme (hm/dm) wie auch der Oberhoehenstaemme (ho/do) zeigen sowohl im juengeren wie auch im aelteren Bestandesteil deutlich gestaffelte Reaktionen entsprechend der Eingriffsstaerke, mit groesster Absenkung auf den beiden C-Varianten. Allerdings erreichen auch die unbehandelten Parzellen im Oberhoehenbereich recht niedrige Schlankheitsgrade von etwa 0,8 was auf die gute Selbstdifferenzierung auf diesen Standorten mit guten Bonitaeten zurueckzufuehren ist. Der erste Eingriff zu Versuchsbeginn verursachte - wie zu erwarten war - auf den B- und C-Varianten in beiden Altersgruppen in der ersten Zuwachsperiode bis 1982 deutliche Zuwachseinbussen gegenueber dem A- Grad bzw. der Null-Parzelle. .........