Stickstoff-Mineralisation im Boden eines Eichen-Buchen-Waldes und eines Kiefernforstes in der nordwestdeutschen Tiefebene

1989

S. 255-270

4 Abb., 7 Tab., 32 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200030075

In den Vegetationsperioden 1976 und 1977 wurde der Verlauf der N- Mineralisation und Nitratbildung in den Auflage- bzw. Asche-Horizonten sowie drei Mineralbodenhorizonten (Formel) von einem Eichen-Buchenwald und einem Kiefernforst sowie ihnen unmittelbar benachbarten Waldbrandflaechen verfolgt. Die Wassergehalte in den Bodenhorizonten der Brand- und Vergleichsflaeche unterschieden sich nur geringfuegig. Die pH-Werte wichen 1976 nur in den Auflagehorizonten der Flaechenpaare, 1977 auch in tieferen Bodenhorizonten der Brand- und Vergleichsflaeche voneinander ab. In den Buchenflaechen treten die niedrigsten pH-Werte im Ao-5-Horizont auf; in den Kiefernflaechen waren die Boeden bis in 25 cm Bodentiefe gleichmaessig versauert. Die Nmin-Raten in den Bodenhorizonten der Buchenflaechen waren erheblich hoeher als die in denen der Kiefernflaechen. Zwischen den Werten der Brand- und der Vergleichsflaechen bestanden keine Unterschiede. Die Nitratbildung wurde im Gegensatz zur Ammonifikation durch den Brand deutlich gefoerdert. Vor allem 2 Jahre nach dem Feuer war der Nitrifikationsgrad in den Bodenhorizonten der Brandflaechen erheblich angestiegen. Die Nmin- Nachlieferung wurde kurzfristig durch den Wassergehalt, langfristig durch den Nt-Gehalt in den jeweiligen Bodenhorizonten sowie die Beschaffenheit des organischen Materials, ausgedrueckt als C/N-Verhaeltnis, beeinflusst. Die Nitratbildung war eng mit dem pH-Wert der jeweiligen Bodenhorizonte korreliert. In den Vergleichsflaechen wurden 129 kg nmin ha-1a-1 (Buche) bzw. 46 kg Nmin ha-1a-1 mineralisiert. Durch den Waldbrand wurde die organische Auflage weitgehend zerstoert, in der an diesen Standorten etwa 50% des Nmin freigesetzt wird. Nach Waldbrand wurden daher nur zwischen 60% (Buche) und 70% (Kiefer) der Menge nachgeliefert, die in den Vergleichsflaechen mineralisiert wurde. Der Anteil des Nitrats am Nmin- Angebot stieg dagegen erheblich an.