- Standardsignatur4223
- TitelWirkungen hoher SO2-Konzentrationen auf Fichte, Stechfichte, Waldkiefer und Latsche
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1996
- SeitenS. 570-572
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200029811
- Quelle
- AbstractAlle untersuchten Baumarten waren durch die in den Versuchen eingesetzten kurzzeitigen und hohen SO2-Dosen massiv ueberfordert. Der groesste Teil des aus der Luft aufgenommenen SO2 wurde zu Sulfat oxidiert. Geringe Unterschiede traten bezueglich der SO2-Reduktion und des Anteils des aus der Krone ueber das Phloem exportierten Schwefels auf. Hierbei ergaben sich leichte Vorteile fuer die gegenueber SO2-Immissionen toleranteren Arten Picea pungens und Pinus mugo. Im wesentlichen scheinen die beobachteten Resistenzunterschiede im Freiland demnach kaum auf Unterschiede in der Schwefelverteilung zwischen verschiedenen Organen und den moeglichen Entgiftungswegen nach SO2-Spitzen zu beruhen. Feldresistenz gegenueber SO2- Immissionen ist im wesentlichen nicht Resistenz gegen Immissionsspitzen. Wurden SO2-abhaengig netto Kationen in die Nadeln importiert, so handelte es sich in erster Linie um Calcium. An zweiter Stelle folgt Magnesium, beides typische Kationen der Zellwand. Die Kationen entstammten grundsaetzlich nicht einer zusaetzlichen Aufnahme ueber die Wurzeln, sondern wurden in Spross und Wurzeln mobilisiert. Calcium als schnelles Kation ersetzte in unseren Kurzzeitexperimenten das im Freiland zur Entgiftung von SO2 verwendete langsamere Kalium (21). Kalium war unter diesen Umstaenden in den Pflanzen offenbar nicht schnell genug verfuegbar. Da die Ca2+-Akkumulation in den Nadeln nicht verhindern konnte, dass es zu einer massiven Ansaeuerung in den Nadeln kam, muss Calcium in unseren Versuchen folglich im Apoplasten der Nadeln akkumuliert worden sein.
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