Einfluss von Standortsfaktoren und Bestockungsstruktur auf die Konkurrenzsituation in der Krautschicht : Sandrohr und Kiefernwirtschaft Teil I

1995

S. 1255-1261

11 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200029412

Anhand der untersuchten Bestockungen ergeben sich unter dem Einfluss maessiger Stickstoffeintraege Hinweise auf eine nach Standortsformengruppen, aber auch kleinstandoertlich differenzierte Besiedlungsintensitaet durch das Sandrohr. Fuer die Standortsformengruppe Z 2/M 2 (PFI A, B) und M 2 (PFI C, D), ist die Stickstoffversorgung des Kleinstandortes fuer eine Vorzugsbesiedlung durch das Sandrohr entscheidend fuer die Besiedlung. Weiterhin erfolgte im Fall der StGr M 2 eine Vorzugsbesiedlung der Kleinstandorte mit hoeherer relativer Beleuchtungsstaerke. Fuer die Standortsformengruppe M 2+ wurde eine Vorzugsbesiedlung von Kleinstandorten mit geringerem mittleren Feuchtewert der Bodenvegetation nachgewiesen. Das Sandrohr weicht hier zunaechst auf standoertliche Nischen aus, wo durch die Faehigkeit zur skleromorphen Lebensweise ein Konkurrenzvorteil gegenueber anderen Arten der Bodenvegetation gegeben ist. Fuer die Durchforstung der Kiefer ist wesentlich, dass in der Entwicklungsphase Baumholz kein Zusammenhang zwischen Ueberschirmungsgrad und Besiedlung durch das Sandrohr nachgewiesen werden konnte. In dieser Wuchsphase besteht keine gesicherte Beziehung zwischen Ueberschirmungsgrad und relativer Beleuchtungsstaerke ueber der Krautschicht. Daraus waere zu folgern, dass die relative Beleuchtungsstaerke ueber der Bodenvegetation in Kiefernbaumhoelzern vorrangig durch das Lichtraumprofil, d.h. durch die vertikale Struktur der Bestockung und evtl. auftretende Kronenverlichtungen bestimmt wird. Eine Beziehung zwischen der mittleren Reaktionszahl der Bodenvegetation der Probequadrate und deren Besiedlung durch das Sandrohr bestand nicht.