- Standardsignatur629
- TitelZur Bewertung von Wildverbiss. Die "Methode Eiberle"
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1996
- SeitenS. 177-199
- Illustrationen30 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200028959
- Quelle
- AbstractProfessor K. Eiberle und diverse Koautoren haben zwischen 1975 und 1990 an der ETH Zuerich in zahlreichen Forschungsarbeiten ein System zur Beurteilung des Wildverbisses entwickelt. Es baut auf dem Anteil der vorhandenen Baeumchen auf, die vom Wild verbissen werden. Fuer mehrere Baumarten wurden Verbissgrenzwerte festgelegt. Wenn diese Grenzwerte im Durchschnitt ueber einen laengeren Zeitraum und ueber ein groesseres Gebiet hinweg ueberschritten werden, bedeutet das, dass die am staerksten betroffenen Baeumchen absterben, was sich an den empfindlichsten Stellen des Gebirgswaldes bereits unguenstig auf die Walderneuerung auswirkt. Messgroessen sind die Verbissintensitaet und die Verbissbelastung. Der Hoehenzuwachsverlust, der durch den Verbiss entsteht, ist je nach Baumart verschieden. Ueber sein Ausmass haben die erwaehnten Forschungsarbeiten fuer Fichte, Tanne, Bergfoehre, Laerche, Bergahorn und Esche Klarheit gebracht. Der durchschnittliche Hoehenzuwachsverlust, bei dem erste Individuen verbissbedingt absterben, ist dagegen bei allen Baumarten etwa der gleiche. Er haengt aber von den oertlichen Wuchsbedingungen ab. Zur Frage, wie er auf verschiedenen Standorten und unter verschiedenen Ueberschirmungsgraden ausfaellt, liegen nur spaerliche Untersuchungsdaten vor (Burschel, 1975; Schreyer und Rausch, 1978; Perko, 1983). Eiberle hat die vorhandenen Werte so modifiziert, dass die resultierenden Verbissgrenzwerte fuer den Grossteil des Schweizer Gebirgswaldes Gueltigkeit haben. Genauer als mit einer Verbissaufnahme, wie sie Eiberle entwickelt hat, kann der Wildschaden mit einer umfassenden Verjuengungsanalyse quantifiziert werden. Dabei wird die vorhandene Verjuengung mit einer SOLL-Vorgabe verglichen. Mittels Kontrollzaeunen kann beurteilt werden, in welchem Grad es dem Wildverbiss zuzuschreiben ist, wenn SOLL-Zahlen nicht erreicht werden. Hinsichtlich praktischer Handhabung verdient die grossraeumige Verbissanalyse von Eiberle den Vorzug gegenueber einer Verjuengungsanalyse mittels standortspezifischer SOLL-Zahlen. Letztere ist aber hinsichtlich einer umfassenden oekologischen Beurteilung der Verjuengungs- und Wildschadensituation zu favorisieren.
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