Vivian: 5 Jahre danach

1995

S. 519-523

2 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200028886

Die Orkane "Vivian" und "Wiebke" haben 1990 im Nidwaldnerwald immense Schaeden angerichtet. 108 800 Kubikmeter Windholz - dies entspricht einer 3,5fachen Jahresnutzung - wurden aus dem Wald entfernt. Auf einer Flaeche von 120 Hektaren entstanden Totalschaeden. Das Schadeninventar zeigt, dass im Vergleich zur Gesamtschweiz in Nidwalden ueberdurchschnittlich viele Schaeden in den tieferen Lagen, an suedlich exponierten Haengen und in Steilhaengen aufgetreten sind. Fuer die Wiederbewaldung wurde auf subventionierte Projekte verzichtet und vor allem auf die Naturverjuengung gesetzt. Eine erste Erfolgskontrolle fuenf Jahre nach dem Schadenereignis zeigt, dass sich die Naturverjuengung in den tieferen Lagen sehr schnell und mit erfreulicher Vielfalt und Vitalitaet eingestellt hat. In den hoeheren Lagen ist die Naturverjuengung spaerlich. Beobachtungen aus Windwurfflaechen von 1982 zeigen aber, dass eine Wiederbewaldung durch Naturverjuengung moeglich ist. Voraussetzung dazu sind aber viel Geduld von Waldbesitzer und Forstdienst sowie die Begrenzung der Schalenwildbestaende.