30 Jahre Stichprobeninventur im Berner Oberland - Sind wir auf dem richtigen Weg?

1995

S. 973-980

9 Lit Ang.

Unselbständiges Werk

200028854

Vor 30 Jahren wurden im Berner Oberland die ersten Testaufnahmen zur Waldinventur mit permanenten Stichproben gemacht. Das neue Verfahren der EAFV brachte fuer die Forsteinrichtung im Gebirgswald wesentliche Vorteile, aber auch nicht zu vernachlaessigende Probleme. Heute liegen fuer mehrere Forstbetriebe bereits Drittinventuren nach der gleichen Methode vor. Nach einer Phase der moeglichst systematischen Grundlagenerhebung mit Kontrollstichproben gelangten in den letzten zehn Jahren vermehrt differenzierte Verfahren zur Anwendung. Damit konnte sowohl betrieblichen als auch staatlichen Interessen entgegenkommen werden. Am Grundprinzip des ausbaufaehigen Inventursystems wurde jedoch stets festgehalten. Gegenwaertig erfaehrt die forstliche Planung auch im Kanton Bern eine Neuausrichtung. Die oeffentlichen Interessen werden inskuenftig in einer ueberbetrieblichen Planung behoerdenverbindlich festgehalten. Die Betriebsplanung soll nicht an Bedeutung verlieren, aber dem Waldeigentuemer freigestellt werden. Dadurch ergeben sich fuer die Verfahren der Grundlagenerhebung neue Herausforderungen. Nach wie vor muss die forstliche Inventur ueber die nachhaltige Entwicklung der verschiedenen Waldleistungen Auskunft geben koennen. Detaillierte Vorstellungen ueber das kuenftige Inventursystem liegen noch nicht vor; aus Gruenden der Vergleichbarkeit duerften jedoch wesentliche Charakteristiken der Stichprobenerhebung erhalten bleiben.