- Standardsignatur629
- TitelBeginn der Wiederbewaldung auf Windwurfflaechen : Entwicklung von Windwurfflaechen in der Schweiz. Erste Forschungsergebnisse, Beobachtungen und Erfahrungen
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1995
- SeitenS. 893-911
- Illustrationen12 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200028825
- Quelle
- AbstractIm vorliegenden Bericht werden erste Erfahrungen und Untersuchungsergebnisse zur Wiederbewaldung von insgesamt 20 Windwurfflaechen der Schweizer Nordalpen zusammengefasst. Die Artenvielfalt der auf die Windwurfflaechen gelangenden Samen von Waldbaeumen ist gross. Die Samen der Fichte sind am haeufigsten. Ihre Anzahl nimmt mit zunehmendem Abstand zum naechstgelegenen Bestandesrand schnell ab. In 200m Entfernung betraegt sie etwa 10%, in 400m 5% des Bestandeswertes, der in einem guten Samenjahr bei ueber 20 Millionen Samen/ha liegen kann. In schlechten Samenjahren ist auf groesseren Freiflaechen nicht mit genuegend Samen zu rechnen. Fast ueberall ist der Fichtenanteil an der Ansamung und am Anwuchs gross. Das Fichtensamenjahr 1992/93 fuehrte auf kleineren Windwurfflaechen zu umfangreichen Keimlingszahlen, auf groesseren von Samenbaeumen weit entfernten Flaechen hingegen nicht. Bis zu zwei Drittel der Ansamung und des Anwuchses koennen in einem Jahr ausfallen. Etablierung und Wachstum der jungen Baeumchen wird durch lueckenlose und hohe Vegetation sowie durch Schalenwildverbiss massiv behindert. Der Verjuengungsvorrat aus dem Vorbestand (Aufwuchs) ist sehr spaerlich und bietet keine ausreichende Grundlage fuer die Wiederbewaldung. Trotz der hohen Ausfaelle nimmt der Aufwuchs mit jedem Jahr stark zu und laesst eine grosse Dynamik erkennen. In den tiefergelegenen Flaechen ist der Aufwuchs artenreich. Verbiss durch Schalenwild ist auch hier die groesste Gefaehrdung. Die Bepflanzung hat in den entsprechenden Flaechenvarianten bisher ein Mehrfaches des natuerlichen Aufwuchses zur Wiederbewaldung beigetragen, obwohl nur in geringer Dichte und nicht flaechendeckend gepflanzt wurde. Tanne, Bergahorn und Vogelbeerbaum wurden stark verbissen. Mykorrhizapilze sind vier Jahre nach einem Windwurf noch in ausreichendem Masse im Boden vorhanden und gewaehrleisten eine ausreichende Mykorrhizabildung an Saemlingen. Die Aussichten fuer eine natuerliche Wiederbewaldung auf den untersuchten Windwurfflaechen werden als guenstig beurteilt. Mittel- bis langfristig wird mit der Entwicklung baumartenreicher, vielseitig strukturierter Gebirgswaldbestaende gerechnet.
- Schlagwörter
- Klassifikation182.1 (Paläoökologie. Paläobotanik. Vegetationsgeschichte. Pollenanalyse [Siehe auch 561.24Variationen und Tendenzen. Jahrringchronologie])
181.523 (Samenverbreitung)
181.351 (Symbiontische Beziehungen (Bakterien- und Mykorrhizen-Symbiose usw.))
231 (Natürliche Verjüngung)
421.1 (Stürme)
[23] (Oberhalb des Meeresniveaus. Die gegliederte Erdoberfläche. Auf dem festen Land im allgemeinen. Gebirge)
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