- Standardsignatur629
- TitelVegetations- und Bodendynamik auf rezenten Windwurfflaechen in den Schweizer Nordalpen : Entwicklung von Windwurfflaechen in der Schweiz. Erste Forschungsergebnisse, Beobachtungen und Erfahrungen
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1995
- SeitenS. 873-891
- Illustrationen6 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200028822
- Quelle
- AbstractUnterscheidung von Bewirtschaftungsvarianten auf Versuchsflaechen: Die Versuchsflaechen sind standoertlich nicht homogen, die verschiedenen Bewirtschaftungsvarianten sind entsprechend der Uebereinstimmung von Standortstypen zu vergleichen. Bei Variantenvergleichen bezueglich Naturverjuengung und Anpflanzen muss dieser Umstand beruecksichtigt werden. Vegetationsentwicklung kurz nach dem Sturmereignis: Allgemein findet ein ueppiges Wachstum auf Windwurfflaechen statt, welches besonders an der Entwicklung der Staudenhoehe und -deckung sichtbar wird. Das verstaerkte Wachstum kann mit den allgemein verbesserten Licht-, Waerme- und Naehrstoffverhaeltnissen erklaert werden. Das schnelle Zuwachsen von praktisch saemtlichen vegetationslosen Stellen reduziert die potentielle Erosionsgefahr in den ersten drei bis vier Jahren auf ein Minimum. Dominante Arten: Die dominierendste Pflanzenart in fast allen untersuchten Windwurfflaechen ist die Himbeere. Sie dehnte sich seit 1992 sichtbar (durchschnittlich um ueber 10 Prozentpunkte in den Versuchsflaechen) aus. Daneben dehnten sich die Brombeere in tieferen Lagen, die Pestwurz in hoeheren Lagen aus. Schlagflora: Die Zusammensetzung der Schlagflora ist in den ersten zwei bis drei Jahren je nach Windwurfflaeche stark unterschiedlich. Die ersten Pionierpflanzen profitieren von der konkurrenzfreien Situation vegetationsloser Stellen und verschwinden nach kurzer Zeit. Ein haeufiger Vertreter ist der Gemeine Hohlzahn. Mit zunehmendem Alter der Windwurfflaeche nimmt die Haeufigkeit der Himbeere zu. Sie wird nicht nur zur stetigsten, sondern meist auch zur dominierendsten Art. Tendenzen mittelfristiger Vegetationsentwicklung und Baumartenverjuengung auf Windwurfflaechen: Die bisherigen Untersuchungen betreffen die Verhaeltnisse auf aelteren Windwurfflaechen nur marginal. Beobachtungen in solchen Flaechen deuten jedoch darauf hin, dass im Zusammenhang mit unterschiedlich verursachten Stoerungen Luecken in der scheinbar geschlossenen Vegetationsdecke entstehen, wo spontane Baumartenverjuengung stattfindet. Veraenderungen im Oberboden: Durch den quantitativ und qualitativ veraenderten Streueintrag sowie infolge unterschiedlicher Waerme- und Wasserhaushalte nach dem Windwurf konnten 1994 keine Anzeichen von gehemmter Vermischung im Grenzbereich zu mineralischen Oberbodenhorizonten mehr festgestellt werden. Mehrjaehrige Streurueckstaende sind innerhalb der ersten vier Jahre abgebaut worden. Veraenderungen im Wurzelraum: Die besonders in geraeumten Flaechen entstandene Situation vegetationsloser Standorte mit mineralischem Horizont an der Oberflaeche fuehren zu einem raschen Austrocknen des Bodens laengs Schwundrissen. Dies geschieht nicht nur oberflaechennah, sondern auch in gutentwickelten Boeden (feinkoernig, mit Gefuegebildung) bis in rund 35cm Tiefe des Wurzelraumes. Die Wasserverfuegbarkeit (im Zusammenhang mit Pflanzungen) kann an solchen Stellen je nach Witterung kritische Werte erreichen.
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