- Standardsignatur8320
- TitelEndrophytische Pilze in Nadeln von gesunden und geschaedigten Fichten (Picea abies (L.) Karsten)
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1988
- SeitenS. 321-342
- Illustrationen7 Abb., 2 Tab., 45 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200028200
- Quelle
- Abstract5-6jaehrige gruene Fichtennadeln (Picea abies (L.) Karsten von 21 Standorten in der Schweiz wwurden auf endrophytische Pilze untersucht.In den Hauptuntersuchungsflaechen Davos, Alptal und Laegern wurden in der Zeit zwischen Sommer 1985 und Winter 1987 mehrmals in plus/minus regelmaessigen Abs taenden Nadeln entnommen. In Davos und im Alptal wurden je 10 geschaedigte und 10 gesunde, an der Laegern 4 geschaedigte und 6 gesunde Baeume untersucht. Pro Baum und Probenahme untersuchte man 32 gesunde, zufaellig gewaehlte Nadeln. An 8 anderen Standorten wurden in einer einzigen Probe von je 10 gesunden und 10 geschaedigten Fichten Nadeln gesammelt. Die Nadeln wurden jeweils nach einem standardisierten Verfahren oberflaechensterilisiert und unter sterilen Bedingungenauf Malzagar inkubiert. Die Haeufigkeit von mit endophytischen Pilzen befallenen Nadeln haengt von der Hoehenlage des Standort der Baeume ab: je hoeher der Standort, um so geringer der Befall. In den insgesamt 13696 untersuchten Nadeln liessen sich 100 verschiedene Pilzarten nachweisen. Zwei davon waren besondders haufig: Lophodermium picea und Tiarosporelle parca. Je nach Standort dominiert einer dieser Pilze. Waehrend L. picea eher Standorte tiefer Lagen mit hoher relativer Luftfeuchtigkeit bevorzugt, kommt T. parca an Standorten mit wenig Niederschlaegen vermehrt vor. An keinem der Standorte ist T. parca oder L. picea in den Nadeln geschaedigter Baeume haeufiger als in denjenigen von gesunden. Im Gegenteil, an der Laegern ist T. parca, in Davos und an zwei anderen Orten L. picea haeufiger in Nadeln gesunder Fichten nachzuweisen. Ueberall gibt es jedoch Baeume, die von diesem Muster abweichen: stark geschaedigte Fichten mit einem hohen T. parca- oder L.-piceae-Befall und sehr gesunde Baeume mit nur wenig Pilzbefall. Diese Tatsache wird auf die grosse genetische Vielfalt innerhalb der untersuchten Fichtenbestaende zurueckgefuert. Vom Herbst bis in den Winter hinein nimmt der Befall durch L. piceae im allgemeinen zu, waehrdendem derjenige durch T. parca ehe abnimmt. Die moeglichen Arten der Beziehung (Pathogenitaet, Schwaecheparasitismus, mutualistische Symbiose) zwischen T. parca oder L. picea und der Fichte werden eingehend diskutiert.
- Schlagwörter
- Klassifikation
Hierarchie-Browser