- Standardsignatur629
- Titel(Aktuelle Tendenzen in der Behandlung von Buchenjungbestaenden in der Schweiz)
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1990
- SeitenS. 211-227
- Illustrationen7 Abb., 2 Tab., 27 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200027587
- Quelle
- AbstractNach einem kurzen Ueberblick ueber die Ziele und Prinzipien der Jungwaldpflege, wie sie von Schaedelin in den 30er Jahren begruendet wurden, stellt der Aufsatz aufgrund heutiger Erkenntnisse angepasste Grundzuege fuer die Behandlung von Buchenjungbestaenden vor. Die Waldpflege umfasst die Gesamtheit der waldbaulichen Massnahmen, von der Bestandesabildung bis zu den ersten Verjuengungseingriffen. Sie wickelt sich in vier Phasen ab: - Anwuchsphase, die bis Ende der Entwicklungsstufe Jungwuchs dauert. - Erziehungsphase, waehrend welcher der Schaftfuss ausgebildet wird und welche ziemlich genau bis zum Ende der Dickungsstufe dauert. - Auslesephase, welche die Ausbildung regelmaessiger Kronen ermoeglicht und spaetestens zu Beginn der Baumholzstufe abgeschlossen ist, und schliesslich - Phase der Produktionsregelung, welche ein konstantes und regelmaesiges Wachstum garantieren soll. Den Schluessel zu einem erfolgreichen Qualitaetswaldbau bildet die Jungwaldpflege Auf der Grundlage neuerer Erkenntnisse ueber die qualitativen Moeglichkeiten und die Wuchskraft als auch ueber die Ausbildung einer Rangordnung in jungen Bestaenden, koennen wir fuer die Behandlung der Buche folgende Tendenzen angeben: 1. Tendenz zur qualitativen und quantitativen Homogenisierung waehrend der Anwuchs-(Jungwuchs) und er Erziehungsphase (Dickung). Die Buuche als gesellige Baumart, welche ausserdem heikel ist bezueglich der apikalen Dominanz, verlangt fuer die Erziehung gleichartige Nachbarn. Durch die Jungwuchs- und Dickungspflege soll also ein dichter, homogener Bestand gebildet werden, welcher eine genuegend grosse Anzahl Baeume mit guenstigen Eigenschaften aufweist. dazu wendet man eine vorwiegend negative Auslese an, welche Jungbaume in folgender Reihenfolge ausmerzt: - Krebsbefallene Buchen, - vorwuechsige Protzen und - zu Zwieselbildung neigende Individuen. 2. Tendenz zur Durchfuehrung starker Eingriffe in der Auslesephase (schwaches Stangenholz). Nach der Ausbildung von Baumschaeften mit einer Mindestlaenge von 6 bis 8 m aendert die waldbauliche Haltung grundlegend. Ins Zentrum der Pflegetaetigkeit rueckt nun die Ausbildung von Baeumen mit gleichmaessig ausgebildeten Kronen genuegender Laenge, wodurch die stark entwertenden Wuchsspannungen im Stammholz reduziert werden sollen. 3. Tendenz zur kontinuierlichen Freistellung der Verjuengungsinseln in Abhaengigkeit des Lichtbedarfs der jungen Pflanzen, unter Beruecksichtigung der Infektionsgefahr durch den Buchenkrebs. Etliche Arbeiten bestaetigen den Nutzen einer Beschattung durch einen gesunden Mutterbestand oder durch einen kuenstlichen Vorbau fuer die qualitative Entwicklung der Jungbuchen. Deshalb wird heute empfohlen, die Buche unter einem nicht zu dichten Schirm zu erziehen und anschliessend recht schnell, d. h. ab Ende Jungwuchs-Stufe, ins volle Licht zu stellen. Die krebsbefallenen Baeume sind dabei ..........
- Schlagwörter
- Klassifikation
Hierarchie-Browser