- Standardsignatur629
- TitelDer Stammholzmarkt im Kanton Thurgau
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1989
- SeitenS. 747-774
- Illustrationen4 Abb., 12 Tab., 12 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200027529
- Quelle
- AbstractDie empirischen Ergebnisse bestaetigen, dass durch die speziellen Marktverhaeltnisse im Kanton Thurgau die Bindung an den nationalen und internationalen Fi/Ta-Stammholzmarkt vergleichsweise gering ist. Durch die im Thurgau uebliche Marktform des Zuteilungsverfahrens zu Taxationspreisen, auf welche Weise etwa 70 bis 80 % der jaehrlichen Stammholznutzung verkauft wird, und das Thurgauer Rundholzabkommen, in dem traditionsgemaess alljaehrlich zwischen Wald- und Holzwirtschaft vereinbarte Preisvorstellungen und beidseitig anerkannte Marktregeln verabschiedet werden, wird der Stammholzmarkt im Thurgau zu einem praktisch geschlossenen System, wo ausserkantonalen oder gar auslaendischen Stammholzabnehmern der freie Marktzutritt fast voellig verwehrt wird. Dieses System bietet einige wesentliche Vorteile: 1. grosse Markttransparenz, was fuer beide Marktparteien sehr geringe Informationskosten mit sich bringt. 2. die Abnahmegarantie der Holzwirtschaft fuer alles vorschriftsmaessig gerichtete Holz, 3. 3. die durch die traditionell festgelegte Kontingentsordnung auf lange Sicht gesicherte Versorgung der kantonalen stammholzverarbeitenden Betriebe. Durch die langjaehrigen guten Erfahrungen in der Zusammenarbeit von Wald- und Holzwirtschaft und das dadurch entstandene Vertauen entwickeln sich die Thurgauer Stammholzpreise mit vergleichsweise geringen Schwankungen in einem relativ engen Korridor, auf einem tieferen Niveau als vergleichbare Stammholzpreise und mit einer Verzoegerung von 1 bis 2 Perioden auf die nationalen und internationalen Preise. Dies bringt fuer die Thurgauer Holzwirtschaft grosse Vorteile in bezug auf die betriebliche Planung und Kalkulation mit sich. Andererseits fehlen jedoch innovative Anreize durch interbetrieblichen Wettbewerb, da allen moeglichen neuen stammholzverarbeitenden Betrieben der Marktzutritt praktisch verwehrt wird; dies ist der grosse Nachteil dieses Marktsystems aus praktischer und theoretischer Sicht. Wuerde es zu einer gaenzlichen Oeffnung des Thurgauer Stammholzmarktes kommen, dann wuerden sich der Theorie nach die Preise auf einem hoeheren Niveau bewegen, groesseren Schwankungen unterliegen und sich schneller an die nationalen bzw. internationalen Stammholzpreise anpassen. Eine Oeffnung des Marktes haette den Vorteil dass jeder, der dies wuenscht, am Markt partizipieren kann (wenigstens auf seiten der Holzwirtschaft) und es so zu einer Allokation der Ware Holz kaeme, wo nicht das traditionelle Anrecht auf ein gewisses Quantum Holz, sondern der Preis Angebot und Nachfrage regelt. In den letzten Jahren ist es zwar nicht zu einer gaenzlichen Oeffnung des Thurgauer Stammholzmarktes gekommen, doch haben sich Entwicklungstendenzen in diese Richtung gezeigt. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie belegen, dass sich eine einzelne Region langfristig nicht von der Entwicklung auf den nationalen und internationalen .......
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