Der Einfluss von Dampfdruckdefizit und mildem Bodenwasserstress auf den Gaswechsel junger Fichten (Picea abies (L.) Karst.)

Wien

1997

S. 173-182

33 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200027179

Um den Einfluss von Ozon und Trockenstress auf den Gaswechsel diesjaehriger Nadeln junger Fichten (Picea abies (L.) Karst.) zu untersuchen, wurden vier Jahre alte Saemlinge in Klimakammern fuer 106 Tage mit ozonfreier Luft und mit 100 ppb Ozon begast. Unter den herrschenden Schwachlichtbedingungen in den Klimakammern unterschieden sich gut wasserversorgte ozonfreie und ozonbegaste Fichten nicht in ihrer Gaswechselintensitaet. Bei Lichtsaettigung hingegen fuehrte eine zehnwoechige Ozonbegasung zu einer Verringerung der Gaswechselintensitaet. Obwohl durch die Ozonbegasung die stomataete Leitfaehigkeit um 15% verringert war, gab es keine Anzeichen dafuer, dass die Spaltenregulation durch Ozon beeintraechtigt war. Bei gut wasserversorgten Fichten fuehrte eine Erhoehung des Blatt-Luft- Dampfdruckdefizites von 9,2 auf 27,2 Pa kPa hoch-1 sowohl bei ozonbegasten als auch bei den ozonfreien Kontrollfichten zu einer Verminderung der Spaltoeffnungsweite um rund 50%. Nach zehn Wochen Begasung wurden alle Baeumchen einer 38taegigen Bodentrockenheitsperiode ausgesetzt. Auch dabei ergaben sich mit abnehmendem Daemmerungs-Nadelwasserpotential keine Unterschiede hinsichtlich der trockenheitsbedingten Einschraenkung des Gaswechsels. Eine Verminderung des Daemmerungs-Nadelwasserpotentials von - 0,15 auf -0,55 MPa fuehrte sowohl bei den Kontrollen als auch bei den ozonbegasten Saemlingen zu einer Verringerung der Nettophotosynthese um ca. 65% und der stomataeren Leitfaehigkeit um 80%.