- Standardsignatur627
- TitelModelle fuer die Nachhaltsregelung im Forstbetrieb
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1995
- SeitenS. 19-31
- Illustrationen24 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200027050
- Quelle
- AbstractForstbetriebe verfolgen Nachhaltigkeit im Sinne von Regelmaessigkeit und Gleichmaessigkeit der Leistungen (Geldueberschuesse, Holzproduktion, Holznutzung, Landeskultur...) und Bestand auf Dauer. Es ist Aufgabe der lang- und mittelfristigen Forstbetriebsplanung, die Vorkehrungen zu treffen, um die Erfuellung der Nachhaltigkeitsforderungen, d.h. die dauerhafte Hervorbringung von Guetern und Leistungen sowie den dauerhaften Bestand des Betriebes, sicherzustellen. Modelle als Planungsinstrumente koennen dabei eine wertvolle Hilfe sein. Die Forstwirtschaft bedient sich seit langem - in Forschung, Praxid und Lehre - des sog. Normalwaldmodells. Dieses Modell ist Element bzw. Determinante der meisten Nachhaltsweiser und als solches Leitbild/Orientierung/Ziel. Es geht von diversen (realitaetsfernen) idealtypischen Annahmen aus (z.B.: homogene Bestandesbedingungen hinsichtlich Standort, Baumarten, Bestockungsgrad ..., gleicher Flaechenanteil jeder Altersklasse usw.). Um die Realitaetsnaehe des Modelles zu erhoehen, wurden in juengster Zeit modifizierte Varianten vorgeschlagen (z.B. linksschiefe Altersfigur), die u.a. den Kalamitaeten und den unterschiedlichen Faellungsaltern innerhalb einer Betriebsklasse Rechnung tragen (Zielwald). Zur Beruecksichtigung der vielfaeltigen Nachhaltsbedingungen in forstbetrieblichen Planungsmodellen wurden in den vergangenen 25 Jahren verschiedene Ansaetze entwickelt. Im folgenden Beitrag werden einige Moeglichkeiten der Formulierung von Nachhaltigkeitszielen (Periodenergebnis- und Waldzustandsziele) in EDV-gestuetzten Planungsmodellen eroertert, wobei ein Schwerpunkt bei den geldmaessigen Zielkomponenten gesetzt wird. Aus Sicht des Methodenapparates werden Modellansaetze der LP (Lineare Planungsrechnung) und der Simulation behandelt. Neben der Art der Formulierung von angestrebten Endzustaenden (Zielwald) und Periodenzielen in Form von Beschraenkungen und Mindestanteilen bei Extremierung einer Zielgroesse im LP-Planungsmodell gibt es zahlreiche Varianten zur Beruecksichtigung von Nachhaltigkeitszielen im Simulationsmodell. Simulationsmodelle erweisen sich als flexibler in der Analyse unterschiedlicher Einflussgroessen, erlauben aber nur wenige Nebenbedingungen. Hiebsatzweiser zur Endnutzungsbestimmung in Verbindung mit Endnutzungsprioritaeten und Umtriebszeit steuern einen ausgeglichenen Waldzustand (Zielwald) an. Auch hierbei koennen Mindest- und/oder Hoechstgroessen als Beschraenkungen vorgegeben oder auf iterativem Wege der Ausgleich einer Groesse angesteuert werden. Die Forderung nach Zahlungsmittelgleichgewicht, diverse sonstige finanzielle Zielkomponenten und die Inhomogenitaet der Waldstandorte, Waldbestaende und Waldleistungen machen (besonders bei stark unregelmaessiger Altersstruktur und bei Umstellungen aller Art) die Einbeziehung wertmaessiger, respektive finanzieller Aspekte in Form von Bedingungen oder Optimierungskriterien notwendig.
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