Einfluss der Nährstoffversorgung auf den Gaswechsel von Fichten

Wien

1993

S. 135-149

8 Abb., 1 Tab., 48 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200026903

In der vorliegenden Arbeit wurde der Einfluss einer fuenf Jahre zurueckliegenden Duengung auf einem naehrstoffarmen Standort im Boehmerwald auf den Gaswechsel und das Spaltenverhalten erwachsener Fichten untersucht. Dies geschah durch vergleichende Gaswechselmessungen an vorjaehrigen Trieben geduengter und ungeduengter Fichten. Dabei zeigte sich, dass niedrige Naehrelementgehalte in den ungeduengten Kontrollen sich kaum limitierend auf den Gaswechsel auswirkten, da kritische Schwellenwerte noch nicht unterschritten wurden. Bei geduengten und ungeduengten Fichten nahm das Photosynthesevermoegen und die stmataere Leitfaehigkeit mit zunehmendem Sonnennadelcharakter zu. Dieser Trend war bei geduengten Fichten staerker ausgepraegt als bei ungeduengten Kontrollen. Desgleichen reagierten die Stomata geduengter Fichten mit einem staerkeren Oeffnen im Licht und einem staerkeren Schliessen auf eine Verringerung des relativen Saettigungsdefizites und auf einen Hell-Dunkel-Wechsel als ungeduengte Kontrollen. Durch den traegeren Spaltenschluss nahmen in einem Austrocknungsexperiment die Nadelwassergehalte ungeduengter Fichten rascher ab und die Nadeln vertrockneten frueher als die Nadeln geduengter Fichten. Da sich durch die Duengung bei gleichbleibender Ozonbelastung auch die Schaedigung weitgehend beheben liess, sind fuer die aufgetretenen Schaeden wohl primaer Naehrstoffungleichgewichte und Naehrstoffmangel verantwortlich, da im Untersuchungsgebiet ein deutlicher Zusammenhang zwischen dem Vergilbungsgrad und dem Magnesium der Nadeln besteht.