- Standardsignatur627
- TitelErfahrungen mit dem Aggregationspheromon des Kupferstechers, Pityogenes chalcographus (L.) Col./ Scolytidae
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1993
- SeitenS. 21-36
- Illustrationen1 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200026868
- Quelle
- AbstractIn den Jahren 1987 und 1988 wurden im Bezirk Krems a.D., Niederoesterreich, Versuche mit dem Lockstoff des Kupferstechers, Pityogenes chalcographus angelegt, die bis 1989 unter Kontrolle gehalten wurden. Der Schaedling wird als zweitwichtigster Fichtenborkenkaefer angesehen und wie die Versuche ergaben, entwickelt die Art drei Generationen pro Jahr. Die Art ueberwintert vorwiegend im Larvalstadium und gilt daher als Spaetschwaermer. Die Lockwirkung des Aggreagtionspheromones bei der Anwendung von Dispensern (Handeslsprodukt Chalcoprax) wurde bestaetigt und war laenger anhaltend als vom Hersteller bzw. Vertreiber angegeben worden war. Eine zehnwoechige Einsatzdauer ermoeglicht mit danach einem Dispenserwechsel (anfangs Juli) die gesamte Flugperiode des Insektes mit Lockstoff zu belegen. Als effiziente Fanggeraete wurden schwarze Anflugbarrieren, sogenannte Schlitzfallen, festgestellt. die Faenge sind hoch selektiv auf den Kupferstecher gerichtet. Die Fallen muessen spaetestens alle 14 Tage entleert und ueberprueft werden. Eine Quantifizierung der Fangergebnisse erbrachte folgendes Bild: Die hoechsten Fangquoten wurden im Fichtenaltbestand mit 385 000 Borkenkaefern ueber die gesamte Flugperiode erzielt, die geringsten Fangzahlen mit 38 000 Kaefern waren in der Fichtenkultur oder auf Wiesenflaechen 100m bzw. 40m vom Altbestand bzw. von der Fichtendickung entfernt festzustellen. Die Fangergebnisse in Kulturen, an Bestandesraendern, in Dickungen oder im Stangenholz lagen mit rund 100 000 bis 200 000 Kupferstechern zwischen den Ergebnissen auf der Freiflaeche bzw. im Altbestand. Wechselbewirkung von Pheromon und Fangholz auf den Kupferstecher: Frisches Fangholz, ob Baumholz oder Durchreiserungsmaterial, konkurrenziert unmittelbar die Fangwirkung der Lockstoff-Fallen. Die Fangleistung der Fallen sinkt sofort, und das Fangmaterial wird voll mit Brutsystemen belegt. Nebenwirkungen des Lockstoffes: In unmittelbarer Naehe von Kaeferfallen, bis etwa 10m Abstand, kommt es in allen Altersklassen zu Einbohrungen oder Einbohrversuchen des Kupferstechers in Fichten. Im Altholz war der Kaefer nicht in der Lage, erfolgreich einzubohren, und in der Kultur bei guter Wasserversorgung wurden die Einbohrversuche durch verstaerkten Harzfluss verhindert. In der Dickung und im Stangenholz war der Kupferstecher erfolgreich beim Besiedeln und Brueten in den Fichten. Eine praeventive oder kurative Behandlung bis zehn Tage nach Beginn des Kaefereinbohrens mit Stammschutzmitteln auf Pyrethroid-Basis ist daher stets in Dickungen und Stangenholz bei Verwendung von Lockstoff vorzunehmen und sehr empfehlenswert auch in der Fichtenkultur, wenn dort ueberhaupt eine Fallenaufstellung in Planung kommt. Anwendungsstrategien: Der Lockstoff sollte vorwiegend zur Ueberwachung der Kaeferpopulation des Kupferstechers Verwendung finden: Populationsdichte, Generationsverlauf und Gefaehr..
- Schlagwörter
- Klassifikation414.11 (Giftköder (einschl. Lockmittel))
413.1 (Fangen mit gleichzeitiger oder nachfolgender Vernichtung)
450 (Allgemeines. Begünstigende Faktoren und Ursachen des Schadenauftretens (einschl. Schädlingsprognose) [Kreuzverweise zu anderen Unterteilungen von 45 nach Bedarf])
145.7x19.92 (Scolytidae)
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