- Standardsignatur627
- TitelDendrochronologische und dendroklimatologische Untersuchungen im Zusammenhang mit den grossräumig auftretenden Eichenerkrankungen
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1992
- SeitenS. 145-161
- Illustrationen8 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200026859
- Quelle
- AbstractAuf sieben Eichenstandorten im natuerlichen Verbreitungsgebiet der Eiche im Osten Oesterreichs konnten bis 1965 bzw. 1970 nur zum Teil signifikante Zusammenhaenge zwischen Zuwachsleistung und Witterung gefunden werden. Zuwachsrueckgaenge nach 1970 waren nur auf einer Flaeche signifikant und konnten dort hauptsaechlich aus Witterungsaenderungen und indirekt aus dem Rueckgang des Grundwasserstandes erklaert werden. Nach der Oesterreichischen Waldzustandsinventur ist die Vitalitaet der Eiche am staerksten unter allen Baumarten geschwaecht. Von den sieben untersuchten Flaechen kommt nur auf einer eine signifikante, nicht aus monatlichen Niederschlaegen und Temperaturen erklaerbare Zuwachsminderung vor. Der periodische Radialzuwachs ist also moeglicherweise bei Eiche ein schlechterer Vitalitaetsweiser als bei anderen Baumarten, weil der Anteil des wasserleitenden Querschnittes am gesamten Schaftquerschnitt bei Eichen besonders gering ist. Daher fuehren schon geringe Zuwachsruckgaenge im Mittel auch nur kurzer Perioden zu deutlichen Vitalitaetsminderungen. Auf drei Standorten wurden Frueh- und Spaetholzbreiten getrennt untersucht. Diese Untersuchungen zeigen, dass die Jahrringbreiten der Eiche staerker vom Staetholz als vom Fruehholz bestimmt werden und dass der Witterungseinfluss auf das Spaetholz staerker als auf das Fruehholz ist. Die wesentlichste Einflussgroesse auf die Spaetholzbreite ist die "Feuchte", also der Quotient aus Niederschlag und Temperatur. Die getrennte Frueh- und Spaetholzauswertung zeigte darueber hinaus, dass auf zwei Standorten seit 1970 die Fruehholzbreite in einem Masse zunimmt, dass nicht aus der Witterung allein erklaert werden kann, waehrend auf einem weiteren Standort die Spaetholzbreite zumindest im letzten Jahrfuenft, ebenfalls nicht aus der Witterung erklaerbar, abnimmt. Da dieser Effekt fuer die Jahrringbreite als Ganzes nicht erkennbar war, kommt der getrennten Aufmessung von Frueh- und Spaetholz ein hoeherer diagnostischer Wert bezueglich eventueller, nicht witterungsbedingter Standortsaenderungen zu.
- Schlagwörter
- Klassifikation561.24 (Variationen und Tendenzen. Jahrringchronologie)
811.4 (Zuwachsringe, Jahrringe [vgl. auch 811.2 und 815.2. Siehe 561.24 für Dendrochronologie])
181.2 (Beziehungen zum Klima. Akklimatisation. [Siehe vorzugsweise Untertitel von 4; Einflüsse durch Verunreinigungen der Umwelt siehe 181.45])
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
[436] (Österreich)
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