- Standardsignatur627
- TitelDas forstliche Einzugsgebiet Grasriegelgraben-Trenkgraben-Mittereckgraben im Rosaliengebirge. Erste Ergebnisse zur Chemie des Wassers
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1990
- SeitenS. 181-198
- Illustrationen3 Abb., 3 Tab., 24 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200026728
- Quelle
- AbstractAm Westeinhang des Rosaliengebirges, im Lehrforst der Universitaet fuer Bodenkultur, wurde ein 232 ha grosses Einzugsgebiet hydrologisch-chemisch untersucht. Das Gebiet liegt zwischen 410 m und 690 m ue. NN. Die Jahresniederschlaege schwanken zwischen 600 und 700 mm das Maximum der Niederschlaege faellt im Monat Juni. Der geologische Untergrund besteht auf zwei Drittel der Flaeche aus Grobkorngneis, der Rest aus Glimmerschiefer. Die Bodentypen Braunerde, Parabraunerde, Pseudogley und Semipodsol bis Ranker herrschen vor. Der Gesamtgebietsabfluss weist pH-Werte zwischen 6,5 und 7,9 auf. Der pH-Wert ist nicht abhaengig von der Abflussrate. Kalium (Bereich: 1,4-5,8 mg/l) und die Leitfaehigkeit (Bereich: 93-173 S/cm) zeigen ebenfals keine Abhaengigkeit von der Abflussrate. Kalzium (Bereich: 5,5-14,7 mg/1) hat mit zunehmender Abflussrate steigende Tendenz, zum Teil ist eine Zumischung von Wasser, das von den Forststrassen stammt, nicht auszuschliessen. Die Konzentrationen von Magnesium (Bereich: 3,6-6,5 mg/l) und Natrium (Bereich: 5,9-12,9 mg/l) zeigen mit zunehmender Abflussrate sinkende Tendenz. Deutliche Konzentrationsaenderungen treten erst ab einer Abflussrate von etwa 20 1/s auf. Der NH4+- und NO3-Stickstoff hat bei Abflussraten kleiner 20 l/s Konzentrationen unter 0,05 mg/1. Bei hoeheren Raten steigt die Konzentration von NO3-. Aluminium, Eisen, Zink und Mangan sind im Basisabfluss nur in Spuren (bis 0,005 mg/1) geloest. Bei Abflussraten groesser 20 l/s steigen die Konzentrationen von Zink geringfuegig, von Eisen und Aluminium dagegen stark an. Der Konzentrationsanstieg von Aluminium und Eisen ist zum Teil eine Folge erhoehter Anteile organischer Bestandteile im Abfluss. Mit den Analysenergebnissen kann das Abflussverhalten zu 80-90 % erklaert werden. Die Qualitaet des Bachwassers entspricht bei Basisabfluss der Kategorie "A 1" der EG-Richtlinien. Der Einfluss des Waldsterbens auf die Qualitat des Tagwassers ist nicht zu erwarten. Die pH-Werte aller Quellen, kleinen Gerinne und Zulaeufe zu den Vorflutern liegen zwischen pH = 6,6 und pH = 7,6 bis pH-Werten der Niederschlaege von pH = 4,8 bis pH = 5,5. Die Qualitaet des Tagwassers ist im ganzen Einzugsgebiet aehnlich. Es besteht keine besondere Abhaengigkeit von der Konzentration des Freilandniederschlages, der Kronentraufe, der Konzentation der Sickerwaesser in den oberen Bodenhorizonten und den Bodentypen. Selbst grosse Unterschiede der Bodenwassergehalte zwischen einzelnen Standorten haben keinen wesentlichen Einfluss auf die Qualtitaet der Tagwaesser (Quellwasser), die von diesen Teilgebieten stammen. Der geologische Untergrund und die Pufferkapazitaet seiner basischen Verwitterungsprodukte sind offenbar die Ursache fuer diese Zusammenhaenge. Grosse jaehrliche Schwankungen des Gesamtabflusses haben also keine tiefgreifenden Auswirkungen auf die durchschnittliche Wasserqualitaet.
- Schlagwörter
- Klassifikation
Hierarchie-Browser