- Standardsignatur627
- TitelÖkophysiologische Untersuchungen an Rotbuchen (Fagus sylvatica L.) in verschiedenen Höhenlagen Nord- und Südtirols
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1989
- SeitenS. 225-246
- Illustrationen7 Abb., 2 Tab., 43 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200026640
- Quelle
- AbstractIn den Noerdlichen und Suedlichen Kalkalpen Tirols wurden an der unteren und oberen Verbreitungsgrenze der Buche erwachsene Baeume ausgewaehlt und an suedseitigen Seitenzweigen der jahreszeitliche Entwicklungsverlauf, Laengenzuwachs, Wassergehalt und Verlauf der Frostresistenz von 1981-1982 bestimmt. Die Nordtiroler Versuchsflaechen lagen in der Naehe des Kerschbuchhofes ober Innsbruck (780 m) und der Hoettinger Alm (1500 m), die Suedtiroler Versuchsflaechen oberhalb von Kaltern (740 m), an der Mendelstrasse (1480 m) und am Penegal (1630 m). Entsprechend den klimatischen Unterschieden der Tief- und Hochlagenstandorte und an der Nord- und Suedseite der Alpen ergaben sich deutliche Unterschiede bei den Zeitpunkten des Eintritts der phaenologischen Phasen und der Andauer verschiedener Wachstumsabschnitte. Beginn des Knospenstreckens, Austrieb und Ende der Triebstreckung verzoegern sich mit der Seehoehe, waehrend Blattvergilbung und Blattabfall in groesserer Seehoehe frueher eintreten als in niedrigeren Lagen. In Suedtirol beginnt die Entwicklung frueher und endet spaeter als in vergleichbarer Hoehe in Nordtirol. Dementsprechend nimmt die Laenge der Belaubungsperiode mit der Seehoehe ab, ebenso die Periode voller Photosyntheseleistung. Letztere sinkt von 125 Tagen in tiefen Lagen bis auf 79 Tage auf der Hoettinger Alm. Die Triebstreckungsperiode der Buchenzweige ist sehr kurz (27-37 Tage) und unterscheidet sich in verschiedenen Hoehenlagen und zwischen Nord- und Suedtirol nur wenig. Dass der jaehrliche Laengenzuwachs mit der Seehoehe trotzdem stark abnimmt, beruht hauptsaechlich auf der Abnahme der Wachstumsintensitaet. Wassergehalt und Frostresistenz wurden nur an den beiden Nordtiroler Standorten untersucht. Der Wassergehalt von Blaettern, Knospen und Triebachsen nimmt zwar vom Austrieb bis zum Herbst infolge der Ausreifungsprozessen deutlich ab, bleibt aber ueber das ganze Jahr, auch waehrend des Winters, auf beiden Standorten stets ueber 60% des Trockengewichtes und damit weit ueber dem kritischen Wassergehalt, bei dem Trockenschaeden eintreten. Dementsprechend erreichen die Saettigungsdefizite hoechstens 30%. Die Buchentriebe sind also auch im Winter an der Baumgrenze trotz erschwerter Wasserversorgung infolge ihrer geringen Transpiration gegen Austrocknung bestens geschuetzt. Schaeden durch Frosttrocknis, wie sie bei verschiedenen Baumarten in den kontinentalen Innenketten der Alpen und Rocky Mountains ueber der Waldgrenze haeufig auftreten, sind also bei der Buche nicht zu erwarten. Knospen und Triebachsen der Buche werden im Winter schon bei -27C bzw. -33C zur Haelfte geschaedigt. Sie sind also bedeutend frostempfindlicher als die Nadeltriebe der Coniferen in den Alpen und Rocky Mountains. Frostschaeden an Zweigen der Buche an der Baumgrenze, die ueber den Schnee hinausragen, sind daher sowohl im Hochwinter, besonders aber im .......
- Schlagwörter
- Klassifikation161.4 (Entwicklungsphysiologie, Physiologie des Wachstums einschl. Wuchsstoffe)
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
161.1 (Saft- und Gaszirkulation. Absorption. Ausscheidung (Exudation). Transpiration (lediglich Mechanismus dieser Prozesse))
161.32 (Assimilation des Kohlenstoffes. Photosynthese)
181.31 (Beziehungen zum Wasser einschl. Dürreresistenz. Siehe auch 422.2)
181.65 (Wachstum (Zuwachs), soweit durch die Umgebung beeinflußt (einschl. waldbaulicher Behandlung))
181.8 (Phänologie)
422.1 (Frost und niedrige Temperatur)
113.2 (Höhenlage)
[436.7] (Tirol)
[450.323] (Südtirol)
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