- Standardsignatur627
- TitelErfahrungen bei der Anwendung von Mykorrhiza-Impfmaterial
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1979
- SeitenS. 30-43
- Illustrationen15 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200026567
- Quelle
- AbstractEs wird ueber Ergebnisse berichtet, die derzeit als Grundlage fuer die nutzbringende Anwendung von Mykorrhiza-Impfmaterial fuer Zirbe (Pinus cembra L.) dienen. Die fuer Zirbe spezifischen Roehrlinge Suillus plorans, S. placidus und S. sibricus sind in subalpinen Zirbenwaeldern sehr verbreitet. Das Mycel dieser Pilze eignet sich hervorragend fuer die Vermehrung. Die zugehoerigen Mykorrhiza-Typen sind weisse Knollenmykorrhizen; sie sind im Gelaende vorwiegend an vitalen Jungpflanzen und an guenstigen Waldstandorten zu finden. An extremen Aufforstungsstandorten haben Pflanzen mit diesem Mykorrhiza-Typ die bessere Ueberlebenschance. Zirbenpflanzgaerten liegen fast durchwegs ausserhalb des Zirbenareals - meist im Fichtengebiet -, so dass geeignete Mykorrhizasymbionten im Boden haeufig fehlen oder in unzureichendem Masse vorhanden sind. Der Mykorrhizabesatz kann, bei entsprechendem Vergleichsmaterial, als Standortsindikator dienen. Impfung mit Mycel von Zirbenroehrlingen foerdert das Pflanzenwachstum; die Wirkung kommt erst bei entsprechender Humusversorgung der Boeden voll zur Geltung und wird durch entsprechende Duengung verstaerkt. Die Impfung hat eine duetlich foerdernde Wirkung auf die Bildung von weissen Knollenmykorrhizen. Bei Containerpflanzen wurde ein Anteil von 11,6 % des Wurzeltrockengewichtes bestimmt. An einem Aufforstungsstandort zeigten sich im Pflanzgarten geimpfte und geduengte Topfpflanzen den unbehandelten ueberlegen, obwohl die geimpften Pilze infolge des engen Pflanzverbandes spaeter auch auf die Wurzeln nicht geimpfter Pflanzen uebergewachsen waren. Die Unterschiede waren noch nach 9 Jahren festzustellen. Zu dieser Zeit wurde auch ein Massenauftreten von Fruchtkoerpern der geimpften Pilze beobachtet, ein Beweis dafuer, dass die im Pflanzgarten versuchte Synthese gelungen ist. Es scheint eine deutliche Beziehung zwischen Mykorrhizaausbildung, Fruktifikation der Mykorrhizapilze und Vitalitaet der Pflanzen zu bestehen. Aus den bisher vorhandenen Unterlagen geht hervor, dass die mit geringem Aufwand auch im Pflanzgarten zu erzielenden weissen Knollenmykorrhizen fuer Zirben ein optimaler Verpilzungstyp sind.
- Schlagwörter
- Klassifikation181.351 (Symbiontische Beziehungen (Bakterien- und Mykorrhizen-Symbiose usw.))
181.36 (Wurzelbeziehungen, Wurzelentwicklung usw.)
232.322.45 (Bodenimpfung)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
[436] (Österreich)
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