- Standardsignatur627
- TitelÜber das Auftreten forstschädlicher Blattwespen in Österreich : 1. Teil: Die Stahlblaue Kiefernschonungs-Gespinstblattwespe, Acantholyda erythrocephala L.
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1975
- SeitenS. 1-8
- Illustrationen12 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200026238
- Quelle
- AbstractDie Stahlblaue Kiefernschonungsgespinstblattwespe Acantholyda erythrocephala L., stand in den Jahren 1964 bis 1971 im Steinfeld, noerdlich von Wiener Neustadt, in Gradation. 1. Befallsraum: Das Gebiet gehoert zum pannonischen Eichenbereich. Auf armen Schotterboeden mit Trockenrasenvegetation wurden nach verschiedenen erfolglosen Versuchen ab 1951 wieder Aufforstungen vorwiegend mit Schwarz- und Weisskiefer angelegt. Verschiedene Schadinsekten und auch andere Schadensquellen bedrohten die Aufforstungen. 2. Gradationsverlauf: Die Massenvermehrung lief zwei Jahre lang auf einer begrenzten Flaeche ab und weitete sich 1966 auf 150 Hektar aus. Befallen waren vorerst nur Weisskiefern im Bereich Untereggendorf der Aufforstungen. In den Folgejahren wurden nahezu alle Wohlfahrtsaufforstungen im Ausmass von 350 Hektar vom Schaedling befallen. Die bevorzugte Frasspflanze blieb die Weisskiefer, obwohl stellenweise staerkerer Frass auf der Scharzkiefer festgestellt wurde. 1971 endete die Kalamitaet in den Randgebieten, ein Jahr zuvor erlosch sie im Befallszentrum. 3. Der Schaedling: Imago und Wespenflug verhielten sich wenig von der bekannten Literatur abweichend. Das Eistadium wurde ausfuehrlich beschrieben: Die Embryonalentwicklung, mit maximal vier Wochen Dauer, die Eiablagen und die Verteilung auf der Frasspflanze, die Eisterblichkeit von unter 5% und Prognosewerte - Eibelagsdichte bezogen auf Astquirle und Baumhoehe - wurden mitgeteilt. Phaenologiedaten ueber das fressende Stadium und zwei wesentliche Parasiten - Xenoschesis fulvipes Grav. f. varicoxa Heinrich und Myxeorista heringi Mesnil - der Afterraupen wurden festgehalten. Die Erdlarven, ihre Belagszahlen wurden auf die Brauchbarkeit zur Prognose genauer untersucht und der Wert der Bodenproben kritisiert. Ein Vorschlag, die vereinfachte Bodenprobennahme und die Eiablagswerte zur Prognose heranzuziehen, wurde erstellt. Der Schaedling hatte im Verlauf der Gradation zu 90% einjaehrige Generation. 4. Frasschaeden: Den Auswirkungen des Schadfrasses wurde breiter Raum gewidmet. Der Verlauf des Hoehenwachstums an markierten Kiefern und der Hoehenzuwachsverlust als Mindestzuwachsverlust sowie als wahrscheinlicher Hoehenzuwachsverlust von 1,7 Metern wurde ermittelt. Die Schwarzkiefer hatte keinerlei Ausfaelle nach mehrjaehrigem Frass zur Folge, waehrend einzelne Weisskiefern den Befall nicht ueberstanden hatten. Die Ausfaelle nach Schadfrass und auch die Folgeschaedlinge erlangten keine nennenswerte Bedeutung. 5. Bekaempfungsversuche: Versuche zur Bekaempfung des Schaedlings waren aus der Literatur bekannt. Hier wurden Wirkstoffe in Formulierungen untersucht, die bisher nicht zur Bekaempfung der Blattwespe Verwendung fanden: DDT und Parathion sowie Malathion in Dieseloel. DDT in Dieseloel wurde darueber hinaus prophylaktisch waehrend des Eistadiums mit sehr gutem Erfolg angewendet.
- Schlagwörter
- Klassifikation453 (Insekten [Für die weitere Unterteilung siehe Familien unter 14 oder alternativ (beschrieben nach Regelfall 1d in der Einleitung) können die Nummern alphabethisch nach Familien und Arten unterteilt werden (Appendix C)])
145.7x21.04 (Megalodontesidae)
153 (Populationsschwankungen und -zyklen)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
569 (Verschiedenes)
[436.3] (Niederösterreich)
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