- Standardsignatur627
- TitelWasserhaushalt und Zuwachs von Fichten nach Versetzung zu verschiedenen Jahreszeiten
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1975
- SeitenS. 9-25
- Illustrationen4 Abb., 2 Tab., 29 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200026237
- Quelle
- Abstract3jaehrige Fichtensaemlinge (Picea abies (L.) Karst) wurden zu verschiedenen Jahreszeiten im Pflanzgarten versetzt und ihre Wiederbewurzelung, der Verlauf des Wasserhaushaltes und das Hoehenwachstum nach dem Versetzen mit unversetzten Kontrollen verglichen. Die Versetzung reduzierte den Hoehenzuwachs fuer mindestens 2 Jahre. Die Ursache dafuer liegt, wie die Wasserhaushalts- und Bewurzelungsuntersuchungen ergaben, in einer direkten Hemmung des Hoehenwachstums im Jahr der Versetzung und in einer durch kuerzer oder laenger gestoerten Wasserhaushalt verursachten Reduktion der Anlage des naechstjaehrigen Triebes. Im April vor dem Austrieb versetzter Fichten (1) bewurzelten sich trotz grosser Fruehjahrstrockenheit rasch, so dass ihre Wasserbilanz bereits im gleichen Sommer wieder ausgeglichen war. Waehrend des Austreibens im Mai verpflanzte Fichten (2) konnten sich nicht so rasch bewurzeln und mussten ihre Transpiration und Stroffproduktion bis in den Spaetsommer hinein einschraenken, so dass ihr Neutrieb im 1. Folgejahr viel kleiner blieb. Im Juni wurden Fichten mit ausgewachsenen, doch noch unverholzten Trieben (3) in einer Phase versetzt, in der sie offenbar keine Reservestoffe und kaum Assimilate aus der infolge Wasserstress rasch abnehmenden Photosynthese fuer das Neuwurzelwachstum einsetzten konnten. Dies fuehrte zu Ausfaellen und zu einer bis zum spaeten Fruehjahr des 1. Folgejahres dauernden schweren Wasserbilanzstoerung. Im September versetzte Fichten (4) konnten sich im gleichen Jahr nur mehr oberflaechlich bewurzeln und litten im 1. Folgejahr staerker und laenger unter schlechter Wasserversorgung als (3). Da sie jedoch einen doppelt so grossen Neutrieb bildeten, muss angenommen werden, dass sie diesen schon vor der Versetzung angelegt hatten. Ihre Transpirations- und Photosyntheseeinschraenkung bis zum Sommer des 1. Folgejahres bewirkte den geringsten Hoehenzuwachs aller Varianten im 2. Folgejahr. Diese bei Fichten infolge Wasserstress nach dem Versetzen gehemmte Ausbildung der Triebanlage fuer das naechste Jahr traegt stark dazu bei, dass der Versetzschock laenger anhaelt als bei Laerchen. Die Wasserhaushaltsmessungen ergaben, dass versetzte Fichten zu allen Terminen wenigstens in der ersten Zeit betraechtliche Wassermengen nur ueber das Altwurzelsystem aufnahmen und sich ueber Nacht nur wenig schlechter als Kontrollen aufsaettigen konnten. Entsprechend der schnelleren Wurzel-Regeneration erreicht das Wasserpotential nach der Aprilversetzung frueher als nach den spaeteren Terminen auch tagsueber wieder das Niveau von Kontrollen. Die grosse Bedeutung der stomataeren Transpirationsregelung fuer die Stabilisierung der Wasserbilanz bzw. des Xylem-Wasserpotentials zeigt sich darin, dass die bei verschieden gut bewurzelten Setzlingen am Morgen ach Spalenoeffnung entsthenden grossen Xylem-Wasserpotential-Unterschiede nach Spaltenschluss ...
- Schlagwörter
- Klassifikation232.324.1 (Ausheben der Pflanzen einschl. Methoden und Geräte)
232.324.4 (Verschulzeit)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
161.12 (Zirkulation von Flüssigkeiten und gelösten Stoffen. Saftströmung)
181.312 (Rolle im Kreislauf des Wassers)
181.65 (Wachstum (Zuwachs), soweit durch die Umgebung beeinflußt (einschl. waldbaulicher Behandlung))
569 (Verschiedenes)
Hierarchie-Browser