Einer Effektivitaetssteigerung der Bundeswaldinventur (BWI) auf der Grundlage der Traktstichprobe sind sehr enge Grenzen gesetzt. Die raeumliche Ausdehnung der Trakte ist zu gross, um die wechselnde Heterogenitaet der Bestaende bei der Stichprobenplanung zu beruecksichtigen. Zudem senkt die Interkorrelation zwischen Proben an den Ecken eines Traktes die Effizienz dieser Form der Stichprobenerhebung. Aus diesen Gruenden ist ein 3phasiges Stichprobenverfahren mit Einzelprobeflaechen entwickelt worden. Als Hauptinventurmerkmale sind die Waldflaeche und der Holzvorrat gewaehlt worden. Der Stichprobenplan sieht in der 1. Phase eine Stratifizierung nach Wald und Nichtwald mit Hilfe von Satellitenaufzeichnungen vor. Das 1km x 1km Stichprobennetz enthaelt die suedwestlichen Traktecken der BWI. In der 2. Phase werden Unterstichproben aus den Stichprobenpunkten der 1. Phase gezogen, um die Wald/Nichtwald-Entscheidung zu verbessern und zusaetzliche Bestandesmerkmale zu erheben. Der erwartete Stichprobenfehler bei der Schaetzung der Waldflaeche im Bundesgebiet durch diese 2phasige Stichprobe zur Stratifizierung liegt bei maximal 0,7%. Fuer die 3. Phase wird jedes Teilgebiet der 1. Phase weiter nach Wuchsraeumen und Altersklassen stratifiziert und in jedem Stratum wieder um eine Unterstichprobe aus der Menge der Stichprobenpunkte der 2. Phase gezogen. Jeder zum 3. Mal ausgewaehlte Stichprobenpunkt ist Mittelpunkt einer terrestrischen Probeflaeche. Die Stichprobendichte kann dabei in juengeren Bestaenden verringert werden. Mit 6108 Probeflaechen im gesamten Bundesgebiet wird die gleiche Schaetgenauigkeit erzielt, wie mit etwa 6000 Trakten, in denen sich 15000 Probeflaechen befinden.